Der Bildschirm hat erstaunlich viele Flecken, dachte sie sich und starrte weiter hinein.
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Heute bei Aldi, an der Kasse:
Verkäuferin: 6,53€ bitte!
Ich (plötzlich schwitzend): Oh, uh, das tut mir leid, da muss ich was zurückgeben, ich hab nur 6,50€!
Verkäuferin: Ach macht nix.
Ich (überrascht):danke.
...und ich will jetzt nix hören von wegen, dass ist für die Verkäuferin viel unstressiger als ne Storno zu machen =)
Verkäuferin: 6,53€ bitte!
Ich (plötzlich schwitzend): Oh, uh, das tut mir leid, da muss ich was zurückgeben, ich hab nur 6,50€!
Verkäuferin: Ach macht nix.
Ich (überrascht):danke.
...und ich will jetzt nix hören von wegen, dass ist für die Verkäuferin viel unstressiger als ne Storno zu machen =)
Lia - am 2. Juni 2004, 13:41 - Rubrik: ahh, se tre scholie
Herrschaft wird direkt über die Bewegungen produktiver und kooperierender Subjektivitäten ausgeübt; Institutionen werden kontinuierlich den Regeln dieser Bewegungen entsprechend formiert und reformiert; und die Topographie der Macht hängt in erster Linie nicht länger an räumlichen Verhältnissen, sondern sie ist den zeitlichen Verschiebungen der Subjektivitäten eingeschrieben. Hier begegnen wir dem Nicht-Ort der Macht wieder, auf den wir bereits hingewiesen haben. Das hybride Kontrollregime des Empire bildet sich an einem Nicht-Ort aus.
Negri/Hardt: Empire
So also Negri und Hardt. Diese schließen explizit an das Konzept der Biomacht und der Kontroll- bzw. Disziplinargesellschaft von Foucault an. Mit dem Einwirken auf Subjektivitäten sprechen sie auch die "moderne Gouvernementalität" an. Ich weiss leider nicht, ob sie dies explizit odr nur implizit tun, da ich das "Empire" nur in kurzen Ausschnitten gelesen habe....
Negri/Hardt: Empire
So also Negri und Hardt. Diese schließen explizit an das Konzept der Biomacht und der Kontroll- bzw. Disziplinargesellschaft von Foucault an. Mit dem Einwirken auf Subjektivitäten sprechen sie auch die "moderne Gouvernementalität" an. Ich weiss leider nicht, ob sie dies explizit odr nur implizit tun, da ich das "Empire" nur in kurzen Ausschnitten gelesen habe....
Der Begriff wird in der Literatur unterschiedlich benutzt. Dies liegt unter anderem an dem uneinheitlichen Gebrauch von Foucault selbst.
Gouvernementalität setzt sich semantisch zunächst aus den Begriffen "Regieren" und "Denkweise" zusammen.
Foucault verwendet den Begriff teilweise mit Künsten des Regierens synonym. Er untersucht verschiedene Künste des Regierens zu verschiedenen Zeiten.
Die Gouvernementalität oder die Kunst des Regierens im absolutistischen Staate wird in einer negativen, strafenden und asymmetrischen Machtform repräsentiert.
Mit der Weiterentwicklung von Gesellschaften werden auch die Regierungsweisen von Menschen über Menschen komplexer. Im Neoliberalismus gibt es keinen repressiven Herrscher, der das Volk unterdrückt, hier werden Menschen durch implizite Strategien geführt.
Die Strategie, die sich nicht erst im Neoliberalismus entwickelt hat, zeichnet sich durch ein Einwirken auf das Handeln anderer aus. Menschen werden zu bestimmten Entscheidungen und Handlungen getrieben, ohne dass ein Befehl sie dazu verpflichtet.
Dahinter befindet sich jedoch die implizite Drohung des Scheiterns. Im Neoliberalismus stehen dem Individuum prinzipiell alle Türen offen, so eine allgemeingültige Suggestion.
Du kannst alles schaffen, solange du dich nur anstrengst, ist das Motto vieler "Selbstmanagement"-Ratgeber, wenn du scheiterst, hast du dich nicht genug angestrengt, so der banale Schluss.
Diese neoliberale Argumentation setzt im Prinzip die Erfüllung von Chancengleichheit vorraus, die es de facto allerdings nicht gibt.
Die Gouvernementalität besteht im Neoliberalismus darin, die Individuen zu aktivieren, sie anzuleiten, sie zu motivieren, selbstständig zu werden, da sie gleichzeitig mehr Verantwortung in Form von "flachen Hierarchien"; Projektarbeit u.ä. übertragen bekommen.
Das herrschaftiche Einwirken auf die Selbstführung der Individuen stellt Foucault und seinen Nachfolgern zufolge eineneue? Form der Macht da.
Auch wenn Repressionen im Vergleich zum souveränen Staat weniger spürbar werden, äußert sich die Macht auf anderen Ebenen. Sie hilft bei der Produktion eigenverantwortlicher Individuen.
Möge die Macht mit euch sein =)
Gouvernementalität setzt sich semantisch zunächst aus den Begriffen "Regieren" und "Denkweise" zusammen.
Foucault verwendet den Begriff teilweise mit Künsten des Regierens synonym. Er untersucht verschiedene Künste des Regierens zu verschiedenen Zeiten.
Die Gouvernementalität oder die Kunst des Regierens im absolutistischen Staate wird in einer negativen, strafenden und asymmetrischen Machtform repräsentiert.
Mit der Weiterentwicklung von Gesellschaften werden auch die Regierungsweisen von Menschen über Menschen komplexer. Im Neoliberalismus gibt es keinen repressiven Herrscher, der das Volk unterdrückt, hier werden Menschen durch implizite Strategien geführt.
Die Strategie, die sich nicht erst im Neoliberalismus entwickelt hat, zeichnet sich durch ein Einwirken auf das Handeln anderer aus. Menschen werden zu bestimmten Entscheidungen und Handlungen getrieben, ohne dass ein Befehl sie dazu verpflichtet.
Dahinter befindet sich jedoch die implizite Drohung des Scheiterns. Im Neoliberalismus stehen dem Individuum prinzipiell alle Türen offen, so eine allgemeingültige Suggestion.
Du kannst alles schaffen, solange du dich nur anstrengst, ist das Motto vieler "Selbstmanagement"-Ratgeber, wenn du scheiterst, hast du dich nicht genug angestrengt, so der banale Schluss.
Diese neoliberale Argumentation setzt im Prinzip die Erfüllung von Chancengleichheit vorraus, die es de facto allerdings nicht gibt.
Die Gouvernementalität besteht im Neoliberalismus darin, die Individuen zu aktivieren, sie anzuleiten, sie zu motivieren, selbstständig zu werden, da sie gleichzeitig mehr Verantwortung in Form von "flachen Hierarchien"; Projektarbeit u.ä. übertragen bekommen.
Das herrschaftiche Einwirken auf die Selbstführung der Individuen stellt Foucault und seinen Nachfolgern zufolge eine
Auch wenn Repressionen im Vergleich zum souveränen Staat weniger spürbar werden, äußert sich die Macht auf anderen Ebenen. Sie hilft bei der Produktion eigenverantwortlicher Individuen.
Möge die Macht mit euch sein =)
Lia - am 28. Mai 2004, 17:43 - Rubrik: governing thoughts
Denn es ist Feierabend und die Arbeit ist vorbei!
Zumindestens für heute.

Zumindestens für heute.

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Lia - am 24. Mai 2004, 22:34 - Rubrik: ahh, se tre scholie
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Am Wochenende saß ich ganz aufmerksam in einem Seminar, als mir plötzlich eine neue Subjektform - um mal den Herrn Foucault wieder ins Boot zu holen - aufgefallen ist:
Der gemeine Satzbeender bzw. Satzvervollständiger
Der gemeine Satzbeender sitzt in Seminaren oder ähnlichen Veranstaltungen immer ganz vorne, damit er die Satzanfänge andere Personen auch gut verstehen kann.
Er scheint des weiteren magische, naja zumindest hellseherische Fähigkeiten zu haben, da er sobald eine Person - ganz gleich ob Dozierende oder Teilnehmende, dass macht das Ganze so schön egalitär - während ihrer Aussage stockt, den Satz selbstgefällig lächelnd beendet.
In diesem Fall wirkte das Exemplar der Spezies sehr zutraulich, da er offensichtlich versuchte, sich als nettes Kerlchen, dass alles schon kennt zu positionieren. Weiterhin konnte man diesen Satzbeender als besonders eindrucksvolles Beispiel seiner Subjektform erleben, da er kaum eine Gelegenheit ausließ, seinem Urtrieb nachzugehen.
Der gemeine Satzbeender bzw. Satzvervollständiger
Der gemeine Satzbeender sitzt in Seminaren oder ähnlichen Veranstaltungen immer ganz vorne, damit er die Satzanfänge andere Personen auch gut verstehen kann.
Er scheint des weiteren magische, naja zumindest hellseherische Fähigkeiten zu haben, da er sobald eine Person - ganz gleich ob Dozierende oder Teilnehmende, dass macht das Ganze so schön egalitär - während ihrer Aussage stockt, den Satz selbstgefällig lächelnd beendet.
In diesem Fall wirkte das Exemplar der Spezies sehr zutraulich, da er offensichtlich versuchte, sich als nettes Kerlchen, dass alles schon kennt zu positionieren. Weiterhin konnte man diesen Satzbeender als besonders eindrucksvolles Beispiel seiner Subjektform erleben, da er kaum eine Gelegenheit ausließ, seinem Urtrieb nachzugehen.
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Führe mich sanft
gib mir einen Trunk-Trank
etwas das Eifer schafft.
Eine geheime Wissenschaft
die mich entkrampft.
Führe mich sanft.
Es ist alles so einfach
Tocotronic
Schändlicherweise habe ich hier noch nie auf die Führe mich Sanft - Tagung vom November 2002 hingewiesen. Anschlüsse an Michel Foucault und die governmentality studies wurden hier in Form von Kurzvorträgen mit anschließenden Diskussionen verwirklicht.
Und das schöne ist: es gibt die ganzen Texte im Netz, unter anderem auch von Thomas Lemke.
Also: lesen =)
gib mir einen Trunk-Trank
etwas das Eifer schafft.
Eine geheime Wissenschaft
die mich entkrampft.
Führe mich sanft.
Es ist alles so einfach
Tocotronic
Schändlicherweise habe ich hier noch nie auf die Führe mich Sanft - Tagung vom November 2002 hingewiesen. Anschlüsse an Michel Foucault und die governmentality studies wurden hier in Form von Kurzvorträgen mit anschließenden Diskussionen verwirklicht.
Und das schöne ist: es gibt die ganzen Texte im Netz, unter anderem auch von Thomas Lemke.
Also: lesen =)
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Lia - am 18. Mai 2004, 22:35 - Rubrik: Perspektiven
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Bildung ist ein durch und durch reflexives Gut. Es wird nicht hergestellt wie ein Werkstück, sondern dadurch dass ein Lernender in der praktischen und theoretischen Auseinandersetzung mit seinen Lerngegenständen sein Weltverhältnis verändert und seine Handlungsfähigkeit erweitert. Reiner Zech: Qualität und Reflexivität. 2004. S.14
Das sollte man sich immer wieder vor Augen führen. Bei Bildungsprozessen geht es eben nicht darum, bestimmte soft skills oder Schlüsselkompetenzen mittels Fortbildungen kurzfristig zu erwerben, um für den Beruf qualifiziert zu sein.
Bildung steht vielmehr für die aktive (und nach meinem dafürhalten: kritische) Auseinandersetzung mit der Welt.
So "sollte" es jedenfalls sein.
Das sollte man sich immer wieder vor Augen führen. Bei Bildungsprozessen geht es eben nicht darum, bestimmte soft skills oder Schlüsselkompetenzen mittels Fortbildungen kurzfristig zu erwerben, um für den Beruf qualifiziert zu sein.
Bildung steht vielmehr für die aktive (und nach meinem dafürhalten: kritische) Auseinandersetzung mit der Welt.
So "sollte" es jedenfalls sein.
Lia - am 16. Mai 2004, 17:27 - Rubrik: Positionen
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Stiftung Warentest
Finanzierungskommission
Schmerzsubstanz
Arzt und Apotheker
Justizministerium
Vorwürfe
Attentat
Außenstehender
Createur de automobile
Deutsche Brauerei
Kabel 1
Die Show-Sensation
0137blah

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