Lesen!
Diese Rezension wurde auch im Bildungsblog veröffentlicht. Aus diesem Grund habe ich hier die Kommentare geschlossen und bitte darum, im Bildungsblog zu kommentieren. Danke!
Rezension: Reinhold Knopp, Karin Nell (Hg.) (2007): Keywork – Neue Wege in der Kultur- und Bildungsarbeit mit Älteren, transcript Verlag, Bielefeld, 24,80 € ISBN: 978-3-89942-678-6
Der Sammelband „Keywork“ eröffnet verschiedene Perspektiven auf die aktuellen Entwicklungen in der Kultur- und Bildungsarbeit mit Älteren. Die ältere Generation verfüge über ein hohes Maß an Ressourcen, die für Ehrenamt und Engagement genutzt – aber nicht instrumentalisiert werden sollen, wie die Herausgeber in ihrem einführenden Beitrag herausstellen. Sie stellen Keywork als Alternative zum klassischen Ehrenamt in der Seniorenarbeit dar (S. 12) und zeigen dies anhand von verschiedenen Praxisbeispielen. Die Veröffentlichung gliedert sich in drei unterschiedliche Teile, von denen sich im ersten im theoretischen Fundierungen und Grundlagen auseinandergesetzt wird. Im zweiten und größten Teil steht die „Keywork in der Praxis“ im Mittelpunkt und im letzten Teil werden Keywork und Stadtteilarbeit in Bezie-hung gesetzt.
Im ersten grundlagentheoretischen Beitrag definiert Roman Schanner, was unter einem Key-worker – vor allem im Bereich der musealen Bildungs- und Kulturarbeit – zu verstehen sei. „Ein Keyworker im engsten Sinne der Definition hingegen sollte optimalerweise selbst Mitglied einer als Zielgruppe zu gewinnenden, sozialen Gruppe sein. (…) Die Keyworker besitzen sozusagen den »Schlüssel«, um ihrem eigenen sozialen Umfeld in adäquater »Sprache« und Form museale Inhalte zugänglich zu machen“ (S. 25). Sie sind demnach Vermittler zwischen den Kulturbetrieben und verschiedenen sozialen Milieus, die bislang nicht zu den klas-sischen Zielgruppen gehörten. In einem weiteren theoretischen Beitrag verweist Reinhold Knopp darauf, dass kulturelle Kompetenz ein Schlüssel für gesellschaftliche Wirksamkeit und Teilhabe bis ins hohe Alter hinein darstellt.
Der zweite – an der Keywork-Praxis orientierte – Teil der Veröffentlichung beginnt mit einem Beitrag von Karin Nell, die zunächst den Weg von der Netzwerkarbeit zum Keywork-Programm skizziert. Vor diesem Hintergrund stellt sie theoretische Grundlagen der Fortbildungsarbeit für Keyworker dar und orientiert sich dabei stark an Peter M. Senges Theorie der lernenden Organisation. Nell bezieht sich weiterhin, wie auch andere Autorinnen und Autoren des Sammelbandes, auf den Kapitalbegriff von Pierre Bourdieu. Keywork stehe hier an der Schnittstelle zwischen kulturellem und sozialem Kapital.
In einem anderen Beitrag des Praxisteils stellen Karin Nell und Ute Frank das Grundmodell des Kulturführerscheins® dar, der unter der Federführung der Diakonie in Düsseldorf entwickelt wurde. Die detaillierte Beschreibung der Entwicklung des Fortbildungskonzeptes bietet vielerlei Anschlussmöglichkeiten. Aus diesem Projekt heraus haben sich weitere kleinere Pro-jekte entwickelt. So zum Beispiel das von Ute Frank beschriebene Projekt Kultur auf Rädern, bei welchem Kultur als „Lebensmittel“ in die Privatwohnungen von Älteren oder in Seniorenheime gebracht wird. Ein Beitrag von Günter Friedeler beschäftigt sich mit dem Kultur-zentrum der Generationen im Jungen Schauspielhaus in Düsseldorf, bei welchem Ältere ihre Erfahrungen und Kompetenzen an benachteiligte Jugendliche und Kinder weitergeben.
Im letzten Teil steht die Verbindung zur Stadtteilarbeit im Mittelpunkt. Beispielsweise be-schreibt hier Heike Schwalm das Düsseldorfer Projekt PLATZDA. Hier geht es darum, mit partizipativen Methoden als Bürgerinnen und Bürger gemeinsam über die Raumnutzung bestimmter Orte zu diskutieren und Veränderungen anzustoßen.
Die Beiträge des Sammelbandes spiegeln vor allem die Aktivitäten der Kooperation zwischen Projekten in Wien und in Düsseldorf wieder und zeichnen damit ein regional geprägtes Bild, dass allerdings sehr inspirierend für weitere Projekte und Kooperationen sein kann. Gerade der Praxisteil bietet vielfältige Anregungen und Anschlussmöglichkeiten für Menschen die sich in ihrer Region mit dem Konzept des Keyworks praktisch auseinandersetzen wollen.
Rezension: Reinhold Knopp, Karin Nell (Hg.) (2007): Keywork – Neue Wege in der Kultur- und Bildungsarbeit mit Älteren, transcript Verlag, Bielefeld, 24,80 € ISBN: 978-3-89942-678-6
Der Sammelband „Keywork“ eröffnet verschiedene Perspektiven auf die aktuellen Entwicklungen in der Kultur- und Bildungsarbeit mit Älteren. Die ältere Generation verfüge über ein hohes Maß an Ressourcen, die für Ehrenamt und Engagement genutzt – aber nicht instrumentalisiert werden sollen, wie die Herausgeber in ihrem einführenden Beitrag herausstellen. Sie stellen Keywork als Alternative zum klassischen Ehrenamt in der Seniorenarbeit dar (S. 12) und zeigen dies anhand von verschiedenen Praxisbeispielen. Die Veröffentlichung gliedert sich in drei unterschiedliche Teile, von denen sich im ersten im theoretischen Fundierungen und Grundlagen auseinandergesetzt wird. Im zweiten und größten Teil steht die „Keywork in der Praxis“ im Mittelpunkt und im letzten Teil werden Keywork und Stadtteilarbeit in Bezie-hung gesetzt.
Im ersten grundlagentheoretischen Beitrag definiert Roman Schanner, was unter einem Key-worker – vor allem im Bereich der musealen Bildungs- und Kulturarbeit – zu verstehen sei. „Ein Keyworker im engsten Sinne der Definition hingegen sollte optimalerweise selbst Mitglied einer als Zielgruppe zu gewinnenden, sozialen Gruppe sein. (…) Die Keyworker besitzen sozusagen den »Schlüssel«, um ihrem eigenen sozialen Umfeld in adäquater »Sprache« und Form museale Inhalte zugänglich zu machen“ (S. 25). Sie sind demnach Vermittler zwischen den Kulturbetrieben und verschiedenen sozialen Milieus, die bislang nicht zu den klas-sischen Zielgruppen gehörten. In einem weiteren theoretischen Beitrag verweist Reinhold Knopp darauf, dass kulturelle Kompetenz ein Schlüssel für gesellschaftliche Wirksamkeit und Teilhabe bis ins hohe Alter hinein darstellt.
Der zweite – an der Keywork-Praxis orientierte – Teil der Veröffentlichung beginnt mit einem Beitrag von Karin Nell, die zunächst den Weg von der Netzwerkarbeit zum Keywork-Programm skizziert. Vor diesem Hintergrund stellt sie theoretische Grundlagen der Fortbildungsarbeit für Keyworker dar und orientiert sich dabei stark an Peter M. Senges Theorie der lernenden Organisation. Nell bezieht sich weiterhin, wie auch andere Autorinnen und Autoren des Sammelbandes, auf den Kapitalbegriff von Pierre Bourdieu. Keywork stehe hier an der Schnittstelle zwischen kulturellem und sozialem Kapital.
In einem anderen Beitrag des Praxisteils stellen Karin Nell und Ute Frank das Grundmodell des Kulturführerscheins® dar, der unter der Federführung der Diakonie in Düsseldorf entwickelt wurde. Die detaillierte Beschreibung der Entwicklung des Fortbildungskonzeptes bietet vielerlei Anschlussmöglichkeiten. Aus diesem Projekt heraus haben sich weitere kleinere Pro-jekte entwickelt. So zum Beispiel das von Ute Frank beschriebene Projekt Kultur auf Rädern, bei welchem Kultur als „Lebensmittel“ in die Privatwohnungen von Älteren oder in Seniorenheime gebracht wird. Ein Beitrag von Günter Friedeler beschäftigt sich mit dem Kultur-zentrum der Generationen im Jungen Schauspielhaus in Düsseldorf, bei welchem Ältere ihre Erfahrungen und Kompetenzen an benachteiligte Jugendliche und Kinder weitergeben.
Im letzten Teil steht die Verbindung zur Stadtteilarbeit im Mittelpunkt. Beispielsweise be-schreibt hier Heike Schwalm das Düsseldorfer Projekt PLATZDA. Hier geht es darum, mit partizipativen Methoden als Bürgerinnen und Bürger gemeinsam über die Raumnutzung bestimmter Orte zu diskutieren und Veränderungen anzustoßen.
Die Beiträge des Sammelbandes spiegeln vor allem die Aktivitäten der Kooperation zwischen Projekten in Wien und in Düsseldorf wieder und zeichnen damit ein regional geprägtes Bild, dass allerdings sehr inspirierend für weitere Projekte und Kooperationen sein kann. Gerade der Praxisteil bietet vielfältige Anregungen und Anschlussmöglichkeiten für Menschen die sich in ihrer Region mit dem Konzept des Keyworks praktisch auseinandersetzen wollen.
Ich habe gerade ein bisschen in Mikes´Wiki rumgestöbert und kann jedem nur empfehlen, das auch zu tun! Den Bereich Medientheorien finde ich besondes klasse.
Der Theoriebegriff stellt eine gute, strukturierte Ergänzung zu der Frage "Was ist Theorie", die wir neulich im Rahmen des Seminars "Methoden der empirische Sozialforschung" am ZILL der Uni Erlangen-Nürnberg diskutiert haben.
Also: lesen!... und schreiben!
Der Theoriebegriff stellt eine gute, strukturierte Ergänzung zu der Frage "Was ist Theorie", die wir neulich im Rahmen des Seminars "Methoden der empirische Sozialforschung" am ZILL der Uni Erlangen-Nürnberg diskutiert haben.
Also: lesen!... und schreiben!
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Als ich Moes Artikel "Wissen als Sammlung" gelesen habe, ging mir immer wieder die Phrase "der große Archivar ist wieder da/in der Stadt/?" durch den Kopf. So bzw. sowas in der Art schreibt jedenfalls Deleuze über Foucault in "Foucault", wenn ich mich recht entsinne. Aber ob Foucault nun ein "Archivar des Wissens" war sei nun mal dahingestellt (eher wohl ein Archäologe des Wissens)....
so der Titel meiner Präsentation im Rahmen einer Seminarserie zu Governementalität im Bildungswesen an der Katholieke Universiteit Leuven.
Since the beginning of the 1990s quality management concerned not only economic entrepreneurs, but also the section of education and further education. Quality management was discussed highly emotional in the field of education, because of the cut of public financing for German adult education centres. The government forced the educational institutions to act in a more effective and economic way by establishing more self-responsibility in the educational system.
This development was embedded in a (as Foucault would say) neoliberal art of government, which stands for a economic, calculable and efficient behaviour in all spheres of life. We can find this neoliberal rationality in the section of health, crime prevention, security, education etc. For that formation, the term of “the Economisation of the Social” is nowadays quite common.
With the concept of “Governmentality”, Michel Foucault invented an analytic frame which enables studies of the art of government in different historic time periods. In Foucault’s terms, Governmentality describes power as “the conduct of conducts” (Foucault 1987: 255), as an effect on the behaviour and action of others. With this notion it is possible to analyse the discursive production of a (here: neoliberal) rationality and its most common technologies, which seek to implement the rationality into reality, and furthermore the construction of subjects as enterprising selves. Not only individuals are interpellated as enterprising selves, but also collective subjects like educational institutions. The term of interpellation, which goes back to Louis Althusser (1977), tries to explain how subjects are created in modern societies. A desirable form of subjects - according to the current politic rationality - is proclaimed, and implicates how individuals and institutions should govern themselves...
The-Government-of-Quality-Julia-Franz (pdf, 204 KB)
Gerade da es mein erster englischer (Fach)Text ist, würde ich mich über Feedback, Kritik und Kommentare sehr freuen!
Since the beginning of the 1990s quality management concerned not only economic entrepreneurs, but also the section of education and further education. Quality management was discussed highly emotional in the field of education, because of the cut of public financing for German adult education centres. The government forced the educational institutions to act in a more effective and economic way by establishing more self-responsibility in the educational system.
This development was embedded in a (as Foucault would say) neoliberal art of government, which stands for a economic, calculable and efficient behaviour in all spheres of life. We can find this neoliberal rationality in the section of health, crime prevention, security, education etc. For that formation, the term of “the Economisation of the Social” is nowadays quite common.
With the concept of “Governmentality”, Michel Foucault invented an analytic frame which enables studies of the art of government in different historic time periods. In Foucault’s terms, Governmentality describes power as “the conduct of conducts” (Foucault 1987: 255), as an effect on the behaviour and action of others. With this notion it is possible to analyse the discursive production of a (here: neoliberal) rationality and its most common technologies, which seek to implement the rationality into reality, and furthermore the construction of subjects as enterprising selves. Not only individuals are interpellated as enterprising selves, but also collective subjects like educational institutions. The term of interpellation, which goes back to Louis Althusser (1977), tries to explain how subjects are created in modern societies. A desirable form of subjects - according to the current politic rationality - is proclaimed, and implicates how individuals and institutions should govern themselves...
The-Government-of-Quality-Julia-Franz (pdf, 204 KB)
Gerade da es mein erster englischer (Fach)Text ist, würde ich mich über Feedback, Kritik und Kommentare sehr freuen!
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Ein Freund machte mich auf die Online-Seite des Literatur- und Forschungsreports Weiterbildung aufmerksam. Hier gibt es inzwischen Artikel und ganze Dokumentationen als PDFs (nur für die nicht aktuellen Ausgaben).
Die Zeitschrift REPORT vermittelt einen Überblick über die wissenschaftliche Forschung und Theoriebildung der Erwachsenenbildung und begleitet sie unabhängig. Jedes Heft behandelt ein Schwerpunktthema und enthält einen umfangreichen Rezensionsteil.
Zielgruppe der Zeitschrift sind in Wissenschaft, Forschung und Lehre der Erwachsenenbildung Tätige, Studierende und wissenschaftlich interessierte Praktiker/innen.
Der REPORT erscheint vier Mal im Jahr beim W. Bertelsmann Verlag. Seit 1992 veröffentlicht die Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE) ihre Dokumentation der Jahrestagung im Rahmen der Zeitschrift. Die „Sonderbeilagen zum REPORT“ greifen seit 2000 aktuelle Themen auf und präsentieren sie in komprimierter Form.
Der REPORT wurde 1978 von Horst Siebert und Johannes Weinberg ursprünglich als Rezensionszeitschrift gegründet. REPORT Find ich sehr klasse, da hier viele Fachtexte sehr einfach zugänglich werden und das Rumgesuche in der Bib nach den alten Ausgaben nun ein Ende hat. Weiterhin wird gerade das Artikel-Aufnahme-Verfahren auf Peer-Reviews umgestellt, die Möglichkeit dort zu publizieren wird somit um einiges leichter.
Die Zeitschrift REPORT vermittelt einen Überblick über die wissenschaftliche Forschung und Theoriebildung der Erwachsenenbildung und begleitet sie unabhängig. Jedes Heft behandelt ein Schwerpunktthema und enthält einen umfangreichen Rezensionsteil.
Zielgruppe der Zeitschrift sind in Wissenschaft, Forschung und Lehre der Erwachsenenbildung Tätige, Studierende und wissenschaftlich interessierte Praktiker/innen.
Der REPORT erscheint vier Mal im Jahr beim W. Bertelsmann Verlag. Seit 1992 veröffentlicht die Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE) ihre Dokumentation der Jahrestagung im Rahmen der Zeitschrift. Die „Sonderbeilagen zum REPORT“ greifen seit 2000 aktuelle Themen auf und präsentieren sie in komprimierter Form.
Der REPORT wurde 1978 von Horst Siebert und Johannes Weinberg ursprünglich als Rezensionszeitschrift gegründet. REPORT Find ich sehr klasse, da hier viele Fachtexte sehr einfach zugänglich werden und das Rumgesuche in der Bib nach den alten Ausgaben nun ein Ende hat. Weiterhin wird gerade das Artikel-Aufnahme-Verfahren auf Peer-Reviews umgestellt, die Möglichkeit dort zu publizieren wird somit um einiges leichter.
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Im Online-Journal kommunikation@gesellschaft ist am Wochenende die Sonderausgabe "Erkundungen des Bloggens. Sozialwissenschaftliche Ansätze und Perspektiven der Weblogforschung" veröffentlich worden. Dazu gibt es fünf Beiträge und eine Forschungsnotiz.
Auch ich hatte das Vergnügen, mich wissenschaftlich - aus gouvernementalitätstheoretischer Perspektive - mit der Blogosphäre auseinanderzusetzen. Über Feedback, Kritik und Kommentare würde ich mich freuen. Zum diskutieren der einzelnen Beiträge und dem Themenfeld gibts obendrein noch ein k@g Blog.
Jan Schmidt (Bamberg); Klaus Schönberger (Hamburg & Wien), Christian Stegbauer (Frankfurt a.M.) Erkundungen von Weblog-Nutzungen. Anmerkungen zum Stand der Forschung. [Text]
Christopher Coenen (Berlin): Weblogs als Mittel der Kommunikation zwischen Politik und Bürgern – Neue Chancen für E-Demokratie? [text]
Julia Franz (Gießen): Praktiken des Bloggens im Spannungsfeld von Demokratie und Kontrolle. [Text]
Rasco Perschke und Maren Lübcke (Hamburg-Harburg): Zukunft Weblog?! – Lesen, Schreiben und die Materialität der Kommunikation. Anmerkungen zu einem neuen Typus der Online-Kommunikation aus kommunikationstheoretischer Sicht. [Text]
Ingrid Francisca Reichmayr (Wien): Weblogs von Jugendlichen als Bühnen des Identitätsmanagements. Eine explorative Untersuchung. [Text]
Forschungsnotiz Steffen Albrecht, Maren Lübcke, Rasco Perschke und Marco Schmitt (Hamburg): “Hier entsteht eine neue Internetpräsenz“ – Weblogs im Bundestagswahlkampf 2005. [Text]
Auch ich hatte das Vergnügen, mich wissenschaftlich - aus gouvernementalitätstheoretischer Perspektive - mit der Blogosphäre auseinanderzusetzen. Über Feedback, Kritik und Kommentare würde ich mich freuen. Zum diskutieren der einzelnen Beiträge und dem Themenfeld gibts obendrein noch ein k@g Blog.
Jan Schmidt (Bamberg); Klaus Schönberger (Hamburg & Wien), Christian Stegbauer (Frankfurt a.M.) Erkundungen von Weblog-Nutzungen. Anmerkungen zum Stand der Forschung. [Text]
Christopher Coenen (Berlin): Weblogs als Mittel der Kommunikation zwischen Politik und Bürgern – Neue Chancen für E-Demokratie? [text]
Julia Franz (Gießen): Praktiken des Bloggens im Spannungsfeld von Demokratie und Kontrolle. [Text]
Rasco Perschke und Maren Lübcke (Hamburg-Harburg): Zukunft Weblog?! – Lesen, Schreiben und die Materialität der Kommunikation. Anmerkungen zu einem neuen Typus der Online-Kommunikation aus kommunikationstheoretischer Sicht. [Text]
Ingrid Francisca Reichmayr (Wien): Weblogs von Jugendlichen als Bühnen des Identitätsmanagements. Eine explorative Untersuchung. [Text]
Forschungsnotiz Steffen Albrecht, Maren Lübcke, Rasco Perschke und Marco Schmitt (Hamburg): “Hier entsteht eine neue Internetpräsenz“ – Weblogs im Bundestagswahlkampf 2005. [Text]
Was ist nadir?
Das nadir infosystem bietet unterschiedlichen Strömungen und Bewegungen der Linken eine Plattform im Netz.
Es ist mit der virtuellen Version eines Infoladens vergleichbar: Es stellt Email (Postfächer) und Newsgroups (Informations- und Diskussionsaustausch) bereit, verschickt Mailinglisten (Rundbriefe), füttert ein digitales Infosystem (Archiv, Aktuelles, Adressliste etc.), das Ganze ist in einer Domain namens nadir.org untergebracht (die Räume des Infoladens).
nadir.orgBei der Suche nach einer angemessenen englischen Übersetzung für "Herrschaftstechnologien" bin ich über einige Umwege bei nadir gelandet. Die Antwort auf meine Frage hab ich da zwar nicht gefunden, da ich sie beim stöbern im infosystem schon wieder vergessen hatte, aber dafür einige interessante Texte im archiv...
Das nadir infosystem bietet unterschiedlichen Strömungen und Bewegungen der Linken eine Plattform im Netz.
Es ist mit der virtuellen Version eines Infoladens vergleichbar: Es stellt Email (Postfächer) und Newsgroups (Informations- und Diskussionsaustausch) bereit, verschickt Mailinglisten (Rundbriefe), füttert ein digitales Infosystem (Archiv, Aktuelles, Adressliste etc.), das Ganze ist in einer Domain namens nadir.org untergebracht (die Räume des Infoladens).
nadir.orgBei der Suche nach einer angemessenen englischen Übersetzung für "Herrschaftstechnologien" bin ich über einige Umwege bei nadir gelandet. Die Antwort auf meine Frage hab ich da zwar nicht gefunden, da ich sie beim stöbern im infosystem schon wieder vergessen hatte, aber dafür einige interessante Texte im archiv...
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Beim Stöbern im opac hab ich mal wieder was interessantes gefunden, dass ich hier nicht vorenthalten möchte. Die 2005 erschienene Dissertation von Kirsten Toepffer-Wenzel "E-Watch und Controltainment : Zur Kriminologie der Kontrollkultur" bezieht sich auf der einen Seite auf die Implementation digitaler und privatisierter Kontrolltechnologien. Die Vergesellschaft in einer solchen Umwelt produziert nicht nur die "Unternehmer ihrer Selbst", sondern vielmehr "Kontrolleure ihrer Selbst" die eine zentralistische Kontrolle des Staates unnötig machen.
Die Möglichkeiten, die sich durch E-Watch ergeben werden von Controltainmentstrategien, wie zum Beispiel "Big brother" genutzt. Und kehrt die Kontrolle in ein Verhältnis der permanenten Selbstdarstellung um.
Die Möglichkeiten, die sich durch E-Watch ergeben werden von Controltainmentstrategien, wie zum Beispiel "Big brother" genutzt. Und kehrt die Kontrolle in ein Verhältnis der permanenten Selbstdarstellung um.
Mike hat mich heute per icq auf die sehr witzige Satire und Nonsen Enzyklopädie Stupededia hingewiesen....
Nur mal ein Beispiel:
Deutschland: Politik
Durch die bewegte Geschichte Deutschlands, ist Politik ein Tabuthema. Ungefähr 98% der Bevölkerung wissen deshalb gar nicht welche Partei sie wählen. Die anderen 7% die es wissen, kommen aus Sachsen und sind Braun (im übertragenen Sinne). Bei den letzten Wahlen gewann zwar Alexander, aber schon im Vorherein war klar, dass nur Dieter Bohlen Bundeskanzler werden konnte der durch Robert Suhr gestürzt wurde. Sein ärgster Verfolger, Thomas Gottschalk verpasste die Wahl, als er Harfe zupfte und Gold(löckchen)bären aß.
In Deutschland ist seit einigen Jahren ein sehr soziales Regime and der Macht. Sozial deshalb, weil die Regierung darauf achtet, dass stets Solidarität herrscht und keine soziale Schicht über zu wenige Mitglieder verfügt. Sie hat sich mit großer Anstrengung und der Unterstützung der berüchtigten Koryphäe Prof. Dr. Hartz dafür eingesetzt, die Schicht der Arbeitslosen zu vergrößern.
Bayern gehört auch zu Deutschland, ist aber ganz anders. Dort herrscht König Edmund Stoiber mit der von Gott verliehenen Macht der CSU in der Hauptstadt Monaco (Muenchen). Deutschland, Stupidedia Das nenn ich mal ein unterhaltsames Pendant zur guten alten Wikipedia.
Nur mal ein Beispiel:
Deutschland: Politik
Durch die bewegte Geschichte Deutschlands, ist Politik ein Tabuthema. Ungefähr 98% der Bevölkerung wissen deshalb gar nicht welche Partei sie wählen. Die anderen 7% die es wissen, kommen aus Sachsen und sind Braun (im übertragenen Sinne). Bei den letzten Wahlen gewann zwar Alexander, aber schon im Vorherein war klar, dass nur Dieter Bohlen Bundeskanzler werden konnte der durch Robert Suhr gestürzt wurde. Sein ärgster Verfolger, Thomas Gottschalk verpasste die Wahl, als er Harfe zupfte und Gold(löckchen)bären aß.
In Deutschland ist seit einigen Jahren ein sehr soziales Regime and der Macht. Sozial deshalb, weil die Regierung darauf achtet, dass stets Solidarität herrscht und keine soziale Schicht über zu wenige Mitglieder verfügt. Sie hat sich mit großer Anstrengung und der Unterstützung der berüchtigten Koryphäe Prof. Dr. Hartz dafür eingesetzt, die Schicht der Arbeitslosen zu vergrößern.
Bayern gehört auch zu Deutschland, ist aber ganz anders. Dort herrscht König Edmund Stoiber mit der von Gott verliehenen Macht der CSU in der Hauptstadt Monaco (Muenchen). Deutschland, Stupidedia Das nenn ich mal ein unterhaltsames Pendant zur guten alten Wikipedia.
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Die Müncher Zeitschrift der Widerspruch verfügt über eine Online Ausgabe, in der sie einige Artikel, die nicht in der Printversion enthalten sind, veröffentlicht:
Willkommen zur Online-Ausgabe des WIDERSPRUCH
In diesem Bereich werden Artikel und Rezensionen veröffentlicht, die in den Druckausgaben aus Platz- oder Zeitgründen nicht berücksichtigt werden konnten, die Redaktion jedoch für sehr veröffentlichungs- und lesenswert hält.
Zudem werden hier Artikel und Rezensionen angeboten, die aus thematischen Gründen nicht in die Printausgaben aufgenommen werden konnten oder die sich besonders für eine Veröffentlichung im Internet eignen. Widerspruch
Weiterhin gibt es einige ausgewählte Artikel, die auch online abrufbar sind. Also: lesen!
Willkommen zur Online-Ausgabe des WIDERSPRUCH
In diesem Bereich werden Artikel und Rezensionen veröffentlicht, die in den Druckausgaben aus Platz- oder Zeitgründen nicht berücksichtigt werden konnten, die Redaktion jedoch für sehr veröffentlichungs- und lesenswert hält.
Zudem werden hier Artikel und Rezensionen angeboten, die aus thematischen Gründen nicht in die Printausgaben aufgenommen werden konnten oder die sich besonders für eine Veröffentlichung im Internet eignen. Widerspruch
Weiterhin gibt es einige ausgewählte Artikel, die auch online abrufbar sind. Also: lesen!