Toby sagt ... zu einer Fliege, die ihn lange beunruhigt hatte, indem er sie zum Fenster hinausläßt: "Gehe, du böses Tier, die Welt ist groß genug für mich und Dich!" Und dies könnte jeder zu seinem Wahlspruche machen. Wir dürfen uns nicht einander lästig werden, die Welt ist groß genug für uns alle.
Immanuel Kant: Über Erziehung, S. 728.

Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Meine neue Mitbewohnerin, schwer zu erkennen, aber dennoch da. Und da liegt das Problem, quasi der Hund begraben. Wir verstehen uns nicht mehr, haben uns nix mehr zu sagen. Nachdem ich sie gestern gebeten hatte zu gehen, hat sich nichts getan. Ich will (und kann) ihr ja auch nicht zunahe treten....
Aber eins ist sicher:
Sie muss raus, sie muss raus , sie muss geeeeehn....
spinne

kiwi
Der Flug ist gebucht, es gibt kein Zurück, im Januar gehts ab nach Neuseeland

foci

Pädagogik und Macht sind nicht voneinander zu trennen. Diese Behauptung liegt aus zwei Gründen nahe. Zum einen existiert Foucault zufolge kein machtfreier Raum und zum anderen zeichnet sich die pädagogische Praxis besonders durch ein explizites, strukturelles und positionsbedingtes Machtverhältnis zwischen den Beteiligten aus.

Die Beziehung von Lehrenden und Lernenden basiert auf einem asymmetrischen Verhältnis. Den Lehrenden wird ein höheres und reicheres Wissen zugeschrieben, das den Lernenden - in welcher Form auch immer - vermittelt werden soll.

Denkt man an die Notengebung in der schulischen Ausbildung, so wird schnell deutlich, dass die Lehrenden die zukünftigen Zugangsvoraussetzungen ihrer Schüler in ihren Händen halten. Sie sind in diesem Sinne die ausführenden Organe einer schulimmanenten Selektion und entscheiden über die späteren Zugänge ihrer »Zöglinge«.

Die Schulpädagogik hat des Weiteren noch den zusätzlichen Auftrag, die Schüler mit zu erziehen. So wird in Bildungsplänen für Grundschulen die Persönlichkeitsentwicklung, die Stärkung von sozialen Beziehungen und demokratischem Verhalten und die Förderung des Umweltbewusstseins hervorgehoben.

Die Lehrperson übt an dieser Stelle einen weitreichenden Einfluss auf das Handeln des Kindes aus und strukturiert dessen Selbstpraktiken mit. Es kann an dieser Stelle nicht in Zweifel gezogen werden, dass Machtbeziehungen dem Schulwesen inhärent sind.

Der Unterschied zur Erwachsenenpädagogik besteht nun darin, dass Erwachsene als voll sozialisierte Menschen gelten, die nicht mehr erzogen werden müssen. In der Regel wird davon ausgegangen, dass sich die Adressaten der Erwachsenenbildung nicht mehr in der Erstausbildung befinden und somit einen Teil ihrer Bildungsbiographie schon hinter sich haben. Das heißt allerdings keineswegs, dass es sich bei der Erwachsenenbildung um einen machtfreien Raum handelt. Hier wird diese vielmehr über indirekte Steuerungsmechanismen. Auf Arbeitslose können beispielweise durch die Produktion der Hoffnung - nach der Weiterbildung eine Stelle zu bekommen - Machtmechanismen einwirken.

Ich bereite mich zur Zeit auf meine abschließenden Prüfungen vor, und so kam es, dass eines meiner Prüfungsthemen die "Geschichte der Kindheit" ist. Dazu habe ich den Aries, den Anstoßpunkt der Forschungstradition gelesen. Währendessen sind mir immer wieder Phrasen negaiv aufgestoßen, in denen Aries die rohen mittelalterlichen Zustände mit den heutigen (das Buch erschien 1960) arabischen Gesellschaften vergleicht:

Wir haben es hier mit derselben Reizbarkeit zu tun, die die arabischen Massen bis in die heutige Zeit bewahrt haben und die einen harmlosen Vorfall leicht in Plünderungen und Massaker ausarten lässt,; es fällt uns mittlerweile immer schwerer, uns diese Mentalität vorzustellen.
Philippe Aries: Geschichte der Kindheit. S. 442
Solche pauschal-stereotype Passagen finden sich an einigen Stellen des Buches.

Umso mehr überraschte mich dann die Tatsache, dass eben dieser Aries Foucaults Dissertation Wahnsinn und Gesellschaft veröffentlichte.
Beide Theoretiker scheinen ähnliche Konzeptionen von Geschichtsschreibung zu haben. Sie setzen sich beide sehr intensiv mit ihren Materialien auseinander. Insofern sollen sich beide aus theoretischer Perspektive auch zu Lebzeiten geschätzt haben.

Allerdings sind nach der Foucault-Biographie von Didier Eribon die menschlichen und politischen Gegensätze der Geschichtsschreiber eindeutig:

Sie stehen zueinander wie Tag und Nacht, wie der Teufel und der liebe Gott. Aries ist katholisch, integristisch und war lange Monarchist, und er hat immer Ideen der Rechten vertreten, um nicht zu sagen der extremen Rechten.
Didier Eribon: Michel Foucault. 1999, S. 172

Interessante Verbindung jedenfalls.

Eigentlich hätte ich heute die Note meiner Diplomarbeit erfahren sollen. Da heute die Erst- und Zweitkorrektoren ihre Gutachten abgeben müssten, wurde gesagt, dass man die Noten im Prüfungsamt erfragen kann.

So weit so gut.

Als wir heute morgen nachfragten, meinte die gute Frau im Prüfungsamt, dass sie jetzt keine "Sprechstunde" hätte, sowieso viel zu viel Arbeit hätte, und außerdem wären noch nicht alle Gutachten da.
Diese gute Frau also, hat schlichtweg keine Lust, mal eben für ne halbe Minute in ihren Rechner zu schauen. Hat ja viel zu viel zu tun. Jaja, muss man verstehen.

Verwaltungsarbeit.

Die 2 Millionen, die die Uni Giessen dieses Jahr an "Verwaltungsgebühren" einnimmt gehen schon mal nicht in die Verwaltung, soviel ist sicher. Als ich mich gestern rückmelden wollte, war die Schlange so lang, das man hätte meinen können, dass es entweder was umsonst gibt oder dass eine Achterbahn eröffnet wird.

Ob man sich da nicht ein wenig verarscht vorkommt?

Ich würde sagen, nicht nur ein wenig. Langsam bin ich echt froh, dass ich da bald raus bin, aber andererseits glaube ich nicht, dass "die Welt da draußen" viel besser ist und ich würde doch so gern im Bereich Wissenschaft und Forschung bleiben. Aber hier?

Vielleicht hat Rio Reiser ja recht, wenn er sagt:
Dieses Land ist es nicht.

um ein Buch zu schreiben:
Der Mensch hat immer noch den Fehler, daß er denken kann. Und so ist diese Edition auch mit der vagen Hoffnung verbunden, daß sie geistige Nahrung liefert für eine soziale Bewegung, die noch im Schoß der näheren Zukunft schlummert. Es ist die Hoffnung, daß es bereits heute jede Menge Menschen gibt, die trotz allen Geredes von der "Alternativlosigkeit" der herrschenden Weltordnung den Kapitalismus mit seinen verückten Anforderungen bis oben hin satt haben.
Robert Kurz (2000): Marx lesen. S. 11

Eine gute Hoffnung, wenn auch sehr optimistisch, wie ich finde, aber ich bin gespannt und hoffe mit.

Charlie Brown
You are Charlie Brown!

Which Peanuts Character are You?
brought to you by Quizilla


hm...

Dazu gehört die These [von Baudrillard; Lia], daß zuhnehmende Informiertheit heute einhergeht mit wachsender Dummheit und zunehmenden Aberglauben, daß also die Informationstechnologien und Bildschirme eine neue Form der Ungewißheit repräsentieren.
Johannes Fromme(1997):Pädagogik als Sprachspiel. S. 81


Baudrillard geht in seiner Simulationthese davon aus, dass das symbolische Zeichensystem (dazu gehören Texte und Bilder) keinen Referenzpunkt in der Realität mehr hat, sondern nur auf andere Zeichen verweisen kann. Bei einem stetig steigenden Überfluss an symbolischen Zeichen -zum Beispiel im Fernsehen- geht damit der Verlust an "Inhalten" oder "Referenz" einher, da die Zeichen immer nur auf sich verweisen. Es kommt also zu einer gleichzeitigen Überfülle und Leere.

Im ersten Moment hört sich das für mich durchaus spannend und interessant an, allerdings tun sich mir einige Fragen auf. Aber erst mal eine davon: Ereignisse, die im TV dargestellt werden -sei es in der Tagesschau oder in den RTL II Spaß News- verweisen doch mittels (Live)Bilder zunächst auf die realen Ereignisse, die symbolisch noch nicht repräsentiert sind, oder?

Erwartungslos im Kino gesessen, und das ist für sich schon mal eine Leistung, wie ich finde. The village also, das Dorf. Aber gut, im ersten Teil völlig einlullen lassen, Spannung gespürt, Geschichte miterlebt. Spaß dabei.

Dann nimmt die Story jedoch eine Wende mit der so keiner gerechnet hätte, was ja durchaus der Vorteil einer "Wende" ist. Aber leider entsprach diese Änderung nicht meinem Geschmack. Gar nicht. Den zweiten und letzten Teils des Films verbrachte ich also leise vor mich grumelnd. Und dabei dachte ich drüber nach, dass ich selbst im Kino grumelnde oder flüsternde Leute ziemlich daneben finde. Schlechtes Gewissen. Wie das halt so ist.

Zum guten Schluß hatte ich dann auch noch das Gefühl, dass der Resischör mich, wie man so schön sagt "vergageiern" wollte. Irgendwie waren die Zeiten zu Beginn des Films und ganz am Ende verschieden. Kann aber auch sein, dass ich aufgrund meiner Grumelei den möglichen Grund dafür nicht mitbekommen habe. Also, falls jemand die Antwort für mich hätte.....nur zu.

 

Flash Gamez BildungsBlog

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma