Interessantes blog! Wenn ich es richtig sehe sogar aus down under!

Ja, schon wieder ein Mannheim Zitat... Das liegt eben daran, dass ich mich zur Zeit relativ intensiv damit auseinandersetze und mich immer wieder frage, warum ich während meines Studiums (Nebenfach Soziologie) nie etwas von Mannheim gehört habe. Dabei kommen mir seine Überlegungen aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts sehr aktuell vor und an alle möglichen anderen Ideen (Foucaults politische Rationalitäten, Postmodernetheorien etc.) anschlussfähig.

Diese Zitat stammt zwar aus der Differenzierung zwischen Soziologie und Kultursoziologie, könnte aber auch implizit das Ende der großen Erzählungen (Lyotard) beschreiben, oder?

Die metaphysisch inhaltliche Sehnsucht unseres gegenwärtigen Bewußtseins kann nicht durch Auffrischung alter Glaubensinhalte gesättigt werden. Wir können nur den Weg, der uns geblieben ist, zu Ende gehen.
Mannheim: Strukturen des Denkens 1980/1922: 138

Der naturalistische Fehlschluss in den Worten von Mannheim:

Das ist eben der Irrtum aller naturalistischen Theorien, daß sie unmittelbar aus diesen naturalen Gegebenheiten Soziologisches abzuleiten versuchen, bzw. in diese zunächst nur anthropologische Tatsachen das soziale Phänomen aufgehen lassen möchten.
Mannheim: Das Problem der Generationen 1928: 527

Ein theoretischer Satz hat seinen vollständig verständlichen theoretischen Sinn, ohne daß man Lage und Innenwelt des ihm entsprechenden Subjekts zu kennen braucht.
Karl Mannheim: Über die Eigenart kultursoziologischer Erkenntnis, S. 70.

Meint er damit Objektivität?

Ich bin gerade dabei, mich in einige Ideen und Theorien des Soziologen Karl Mannheims einzulesen. Auf den ersten Blick erscheint mir dies alles gar nicht so weit von Foucault weg, als ich zu Beginn geglaubt hatte. Beide präferieren die Frage nach dem "Wie". Beide beschäftigen sich mit kollektivem Wissen oder Vorstellungen....

aber andererseits... welche Soziologen tun das nicht?

dscf5399
An der EWF in Nürnberg wird nun doch Protest gegen die Studiengebühren laut. Diese werden im Wintersemester in Bayern eingeführt...

dscf5400

Huflaikhan hat in einem Kommentar des letzten Beitrags schon einmal darauf hingewiesen, aber jetzt möchte ich doch nochmal auf der Startseite was dazu sagen:

Auf der Konferenz "Social Software in der Wertschöpfung" von der MFG-Stiftung Baden Würtemberg letzte Woche in Stuttgart wurde ich gebeten, Statements zum Thema Überwachung und Kontrolle durch Social Software ab zu geben. Davon ist jetzt eines im Beitrag "Im Netz abkupfern" von Achim Killer erschienen. Den Podcast dazu gibts hier.

der heute morgen gefallen ist:

A fool with a tool is still a fool.

Soviel mal zu den Praktiken der Mediennutzung.

livebloggen... und zwar von hier. Hat schon was, so live, da sollten sich die Fachtagungen der Erziehungswissenschaften mal ne Scheibe abschneiden ;-)

Foucault hat sich auch mit der Frage nach Orten der Andersheit – Heterotopien, wie er es genannt hat auseinandergesetzt. Für ihn sind Heterotopien wirksame Orte innerhalb denen Utopien realisiert sind.

Meine Frage wäre nun: Stellen Weblogs, Wikis, Netzwerk-Plattformen usw. eine Art realisierte Vernetzung und Kommunikationsutopie dar?

Man kann sagen, dass das Verfassen eines Blogs (insbesondere, wenn es sich um persönliche Journale handelt) einen hohen Stellenwert im Leben des Bloggers einnimmt. Descartes philosophischen Schluss „Ich denke, also bin ich“, könnte man somit für die „Generation Blogging“ in „Ich blogge, also bin ich“ abwandeln.
Zumbruch: „Generation Blogging" Weblogs erobern das Internet

Da wäre ich mir ja nicht ganz so sicher. Klar bloggen ist eher ein Medium, dass auf die Etablierung einer virtuellen Identität, als auf ein Spiel mit verschiedenen Identitäten abziehlt, wie viele noch vor einiger Zeit behaupteten.

Nichtsdestotrotz bietet der Artikel von Ina Zumbruch einen guten Überblick über die "Erfolgsgeschichte des Bloggens".

 

Flash Gamez BildungsBlog

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma