„Reicher Mann und armer Mann
Standen da und sah'n sich an.
Und der Arme sagte bleich:
Wär' ich nicht arm, wärst du nicht reich
Bertolt Brecht

DSCF4382 ohne Worte.

so der Titel meiner Präsentation im Rahmen einer Seminarserie zu Governementalität im Bildungswesen an der Katholieke Universiteit Leuven.
Since the beginning of the 1990s quality management concerned not only economic entrepreneurs, but also the section of education and further education. Quality management was discussed highly emotional in the field of education, because of the cut of public financing for German adult education centres. The government forced the educational institutions to act in a more effective and economic way by establishing more self-responsibility in the educational system.
This development was embedded in a (as Foucault would say) neoliberal art of government, which stands for a economic, calculable and efficient behaviour in all spheres of life. We can find this neoliberal rationality in the section of health, crime prevention, security, education etc. For that formation, the term of “the Economisation of the Social” is nowadays quite common.
With the concept of “Governmentality”, Michel Foucault invented an analytic frame which enables studies of the art of government in different historic time periods. In Foucault’s terms, Governmentality describes power as “the conduct of conducts” (Foucault 1987: 255), as an effect on the behaviour and action of others. With this notion it is possible to analyse the discursive production of a (here: neoliberal) rationality and its most common technologies, which seek to implement the rationality into reality, and furthermore the construction of subjects as enterprising selves. Not only individuals are interpellated as enterprising selves, but also collective subjects like educational institutions. The term of interpellation, which goes back to Louis Althusser (1977), tries to explain how subjects are created in modern societies. A desirable form of subjects - according to the current politic rationality - is proclaimed, and implicates how individuals and institutions should govern themselves...

The-Government-of-Quality-Julia-Franz (pdf, 204 KB)

Gerade da es mein erster englischer (Fach)Text ist, würde ich mich über Feedback, Kritik und Kommentare sehr freuen!

Am Donnerstag und Freitag hatte ich das Vergnügen, die sehr schöne belgische Stadt Leuven kennen zu lernen. Anlass meiner Reise war die Einladung von Jan Masschelein, einen Vortrag über „The Government of Quality“ zu halten. (Ich hatte ihm zuvor meine Diplomarbeit geschickt und Interesse am Forschungsbereich Governementalität und Erziehungswissenschaft bekundet.)
Ich war sehr nervös, da es gleichzeitig mein erster Vortrag und mein erster englischer Vortrag war.

Aber eins nach dem anderen.

Als ich gegen Abend in der Stadt ankam, begutachtete ich zunächst die unglaubliche detailreichen Gebäude der Innenstadt und bekam den Mund vor Staunen nicht zu, als ich die dortige Universitätsbibliothek zu Gesicht bekam. DSCF4426Den Mund bekam ich auch zunächst nicht mehr zu, als ich herausfand, das gerade zwei parallele „Manifestations“ in der Stadt ablaufen.
Eine der „anarchists“ wie der Polizeibeamte mir lächelnd erklärte und eine der Rechten. Ihre Aufgabe sei es nun zu verhindern, dass die sich treffen. Glaub ich gern...
Die bereitstehenden Wasserwerfer hoffe er nicht einsetzen zu müssen, es sei ja schließlich sehr kalt. O ja, das war es. Ich machte mich dann langsam wieder auf den Weg ins Hotel und war überrascht, dass die Wasserwerfer vor mir da waren.
Dort war das ganze dann irgendwie eskaliert, aber soweit ich das mitverfolgen konnte, haben sich nicht die zwei Demos getroffen, sondern die Radikalen der Linken die Herren von der Polizei. Und die konnten nicht so gut miteinander. Steine, Wasser, abgeriegelte Stadt und einen Helikopter mit Suchscheinwerfer. Sehr interessante Erfahrung. Leider sind meine Bilder ziemlich unscharf geworden...
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Von meinem Hotelfenster konnte ich noch das Abrücken der Polizei mitverfolgen, nachdem sich die Situation wohl entspannt hatte.

Am nächsten Morgen inspizierte ich die Stadt im Tageslicht. Wirklich eine wunderschöne Stadt, mit Flair und einer „alten“ Aura. Viele Kneipen mit Pooltischen, viele Fahrräder, viele Zebrastreifen.
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An der Katholieke Universiteit Leuven bin ich von Jan Masschelein und Maarten Simons äußerst freundlich in Empfang genommen, was die Aufregung wegen des Vortrages allerdings nur minimal schmälerte. Das Vortragen an sich war dann vor etwa 25 Hörern so einigermaßen ok, während sich Sprachprobleme eher bei der anschließenden Diskussion äußerten.
Ob es eine Ökonomisierung der Bildung gibt, es sich damit also um einer Art Kolonialisierung durch die Ökonomie handeln würde, konnte ich beim besten Willen nicht angemessen im Englischen beantworten. (Das heißt nicht, dass ich das im Deutschen könnte, allerdings würden da meine Argumente sicherlich etwas Sinn ergeben). Alles in Allem war es eine sehr gute Erfahrung, die auch gern öfter wiederholen könnte.

Ein Freund machte mich auf die Online-Seite des Literatur- und Forschungsreports Weiterbildung aufmerksam. Hier gibt es inzwischen Artikel und ganze Dokumentationen als PDFs (nur für die nicht aktuellen Ausgaben).
Die Zeitschrift REPORT vermittelt einen Überblick über die wissenschaftliche Forschung und Theoriebildung der Erwachsenenbildung und begleitet sie unabhängig. Jedes Heft behandelt ein Schwerpunktthema und enthält einen umfangreichen Rezensionsteil.
Zielgruppe der Zeitschrift sind in Wissenschaft, Forschung und Lehre der Erwachsenenbildung Tätige, Studierende und wissenschaftlich interessierte Praktiker/innen.
Der REPORT erscheint vier Mal im Jahr beim W. Bertelsmann Verlag. Seit 1992 veröffentlicht die Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE) ihre Dokumentation der Jahrestagung im Rahmen der Zeitschrift. Die „Sonderbeilagen zum REPORT“ greifen seit 2000 aktuelle Themen auf und präsentieren sie in komprimierter Form.
Der REPORT wurde 1978 von Horst Siebert und Johannes Weinberg ursprünglich als Rezensionszeitschrift gegründet. REPORT
Find ich sehr klasse, da hier viele Fachtexte sehr einfach zugänglich werden und das Rumgesuche in der Bib nach den alten Ausgaben nun ein Ende hat. Weiterhin wird gerade das Artikel-Aufnahme-Verfahren auf Peer-Reviews umgestellt, die Möglichkeit dort zu publizieren wird somit um einiges leichter.

Nicht die Hosen in die Stiefel stecken!

Glückwunsch, Frau Merkel. Bei dem Gedanken an die große Koalition bildet sich kalter Schweiß auf meiner Stirn. Hartz IV war ein Witz im Gegensatz dazu, was in den nächsten vier Jahren passieren wird. Mildernd könnten diese Umstände werden, wenn Frau Merkel mich doch als parlamentarische Staatsstekretärin einstellt.

auf der Suche nach einem englischen Spell-checker bin ich auf den Atlantis Word Processor gestoßen. Den find ich gut, der kann auch noch mehr, aber mehr hab ich auf die Schnelle gar nicht gebraucht.

Im Online-Journal kommunikation@gesellschaft ist am Wochenende die Sonderausgabe "Erkundungen des Bloggens. Sozialwissenschaftliche Ansätze und Perspektiven der Weblogforschung" veröffentlich worden. Dazu gibt es fünf Beiträge und eine Forschungsnotiz.
Auch ich hatte das Vergnügen, mich wissenschaftlich - aus gouvernementalitätstheoretischer Perspektive - mit der Blogosphäre auseinanderzusetzen. Über Feedback, Kritik und Kommentare würde ich mich freuen. Zum diskutieren der einzelnen Beiträge und dem Themenfeld gibts obendrein noch ein k@g Blog.


Jan Schmidt (Bamberg); Klaus Schönberger (Hamburg & Wien), Christian Stegbauer (Frankfurt a.M.) Erkundungen von Weblog-Nutzungen. Anmerkungen zum Stand der Forschung. [Text]

Christopher Coenen (Berlin): Weblogs als Mittel der Kommunikation zwischen Politik und Bürgern – Neue Chancen für E-Demokratie? [text]

Julia Franz (Gießen): Praktiken des Bloggens im Spannungsfeld von Demokratie und Kontrolle. [Text]

Rasco Perschke und Maren Lübcke (Hamburg-Harburg): Zukunft Weblog?! – Lesen, Schreiben und die Materialität der Kommunikation. Anmerkungen zu einem neuen Typus der Online-Kommunikation aus kommunikationstheoretischer Sicht. [Text]

Ingrid Francisca Reichmayr (Wien): Weblogs von Jugendlichen als Bühnen des Identitätsmanagements. Eine explorative Untersuchung. [Text]

Forschungsnotiz Steffen Albrecht, Maren Lübcke, Rasco Perschke und Marco Schmitt (Hamburg): “Hier entsteht eine neue Internetpräsenz“ – Weblogs im Bundestagswahlkampf 2005. [Text]

Das Amt [als parlamentarischer Staatssekretär; Lia] hat unverkennbare Vorzüge. Dem PSt steht ein eigener Oberklassedienstwagen mit Chauffeur zur freien Verfügung, dazu zwei Sekretärinnen, ein Referent und zwei repräsentative Büros, eins im Bundestag, eins im Ministerium. Die Bezüge liegen bei gut 13.500 Euro im Monat - knapp 10.000 Euro für das Staatssekretärsamt, gut 3500 Euro Abgeordnetendiät. Damit übertreffen einige PSt sogar ihre Chefs: Wer wie Peer Steinbrück oder Ursula von der Leyen als Minister nicht auch im Bundestag sitzen wird, hat Anspruch auf knapp 13.000 Euro.

Tolle Bezahlung, großes Auto, schicker Titel - die Ausstattung stimmt. Nur was ein Parlamentarischer eigentlich macht, kann niemand so genau beantworten. Im "Gesetz über die Rechtsverhältnisse der Parlamentarischen Staatssekretäre" heißt es, sie unterstützen die "Mitglieder der Bundesregierung bei der Erfüllung ihrer Regierungsaufgaben". Für die richtige Arbeit gibt es ja die beamteten Staatssekretäre.
Roland Nelles: Lila wie "liegen lassen" In: SpiegelOnline 13.11.2005
By the way: ich bin immer noch auf Jobsuche ;-)

in der Anne Frank Schule in Gießen Linden. Warum? Die Heizung lässt sich nicht regulieren. Seit knapp zwei Wochen. Kommen die Kinder halt in Badeklamotten (vgl. hr-online). Auch gut. Wir sind ja alle total flexibel.
via Moe on icq.

 

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