Alltach

Draussen sitzen, Bienen summen, ich surfe.
Vertraumt blicken, Voegel beobachten und jetzt bloggen.

Denn ich habe ne ziemlich gute Seite zu den Cultural Studies gefunden. Herrlich.

Persönliche Notiz: (fast) Jeder Einkaufsladen auf der Zeil in Frankfurt hat einen.

Bilder von mir gibts hier. Den Bericht und mehr links zu mehr Bildern im Protest Blog.

Als ich heute Abend meinen Neffen (4) ins Bett gebracht habe, erklärte er mir wie das den mit den Autos so ist. Wo die so herkommen, die kleinen Autos. Er meinte der Henry Ford, der hätte da was mit zu tun. Vorher mussten alle Autos einzeln gebaut werden. Dann hat der Henry Ford das Fließband "gemacht" und seitdem geht das ganz schnell.

Vielleicht frag ich ihn mal, ob er vielleicht weiß, was postfordismus ist =)

können die Menschen -einem bekannten TV-Spot zufolge- bekanntlich alles außer hochdeutsch. Am Wochenende hatte ich Gelegenheit mich höchstpersönlich davon zu überzeugen.

Nach einigen diversen Kurzausflügen zum Rheinfall oder zum Bodensee sollte der Kontakt zu den Einheimischen doch auch intensiviert werden.

In einem Blumenladen wurden wir ausführlich darüber beraten, dasch es jetzt keine Zeit für Frühlingsblumen sei, die wärn alle scho aus. Aber dasch und diesch wär ja auch recht nett. Fanden wir nicht. Als wir uns für eine "Schtrelizie" entschieden haben meinte die einheimische Blumenfrau: "Hei desch isch hal auch a bissi repräsenta-tiiiiev".
Danke für solche Momente =)

Die Wiederentdeckung der Schnelligkeit. Folgendermaßen: "Ring Ring" Guten Tag Marktforschung... 5min....geht ganz schnell... Klar denk ich mir, am Ende sitzt bestimmt eine diplomierte Soziologin, die sich auch erst mal was dazuverdient, bevor die richtige Karriere startet.

Also los. Es geht um Telefonauskunftdienste. Bingo, da sind sie bei mir an der völlig falschen Adresse. Abwechselt sage ich brav ja, nein, voll und ganz oder nicht zu, gegen Ende des Gesprächs wird daraus jedoch eher ein e-he und e-ee.

Im zweiten Teil wirds schon fast witzig. Ich soll mir meinen Partner vor meinem geistigen Auge vorstellen, kann "dabei auch gern die Augen schließen". Hm. Auf ner Skala von 1-100 soll ich nun sagen, wie gut ich das kann. Ich kann das gut. Dann die fabulöse Überleitung. "Man kann sich ja nun auch Marken vorstellen" Bitte? Das kann ich nicht gut. Das will ich auch nicht. Und überhaubt war mir bisher nicht klar, dass die 11880 eine Marke ist. Auf Skalen ordne ich also ein, wie ich mir dies oder jenes Detail von "Marken" von denen ich im Leben noch nix gehört habe, so vorstelle. Willenlos sage ich immer wieder 20!

Der dritte Teil, der nach etwa 25 Minuten (ich erinnere mich :es dauert höchstens 5 min, sagte die vermeindliche Soziologin) beginnt, fragt nach meiner politischen Einstellung. "Weil Politik benutzt ja auch Schlagworte wie Marken". Ja richtig. Die Vermischung und Interpendenz der beiden Themenkomplexe ist eine ältere Erscheinung, als frisch in den 90ern geschlüpft. F. Beigbeder stellt in seinem Roman 39,90 Goebbels als ersten großen "Werber" der Marke Deutschland, aber das nur am Rande.
Ich werde jedenfalls gefragt, was ich denn am Liebsten hätte: Meinungsfreiheit, Recht und Ordnung, Mitbestimmung oder Preissenkung. Ich kann mir an dieser Stelle das Lachen nicht mehr verkneifen, die Stimme am anderen Ende der Leitung entschuldigt sich und betont, dass sie nur zum Vorlesen und Ankreuzen angestellt ist. Na das will ich hoffen.

Was hat das Interview der netten Martforschermenschen nun für Antworten ans Tageslicht gebracht? Folgende Fragen sollte es beantworten:
Welche Fragen beantwortet die Marktforschung?

Die Marktforschung gibt u.a. Antwort auf die Fragen:

Wer sind meine Kunden?
Welche Bedürfnisse hat mein Kunde?
Ist mein Kunde zufrieden und warum?
Wie ist mein Unternehmen/mein Produkt im Vergleich zum Wettbewerb positioniert?
Welches Potential kann ich für ein bestimmtes Produkt erwarten?
Welche Eigenschaften machen mein Produkt begehrt, welche Eigenschaften fehlen ihm, welche sind wichtig und welche unwichtig?
Lexikon der Marktforschung


Ich bin nicht ihr Kunde, sie kennen meine Bedürfnisse nicht, ich bin nicht zufrieden, ich hab von den meisten Unternehmen nie gehört, kaum Potential und alle Eigenschaften sind unwichtig.
Dafür hab ich aber etwa eine halbe Stunde durchgehalten und die vermeindliche Soziologin hat ihre Kohle.

in der Heimat und es wird Frühling. Halleluja, sonst hätte ich mich bestimmt erkältet! Eine ausführliche Reisezusammenfassung nebst veranschaulichenden Bildern wird in Kürze, (Kürze ist Definitionssache!) hier erscheinen. Aus dem Vorhof des Diskurses auftauchen, wie Paule es wohl nenen würde...

Frustration macht sich breit, denn Job- bzw. Stipendiensuche ist angesagt. Die Frage, ob mir der Paule Foucault, tatsächlich "viel bringt", ob ich damit "etwas anfangen kann" läßt mich nicht los. Das Feld der Stipendienvergabeinstitutionen ist größer und unübersichtlicher als erwartet während die Stellenanzeigen für wissenschaftliche Mitarbeiter zahlenmäßig deutlich unter meinen Vorvorstellungen zurückbleiben.

Wenn irgendjemand Ideen oder Erfahrungen mit der Job/Stipendiensuche im Allgemeinen und mit darananschliessenden Frustrations/Aggressionserfahrungen hat, nur zu, ich höre jeden Rat gerne!

Recht haben sie, die Red Hot Chilli Peppers. Aber abgesehen von sämtlichen moralischen Verwerflichkeiten, die einem im Fernsehprogramm geboten werden, gibt es hier, in der WG, noch einen anderen Grund keines mehr zu schauen: Analoge Zimmerantennen und die Abschaltung der terrestrischen Sendefrequenz. Tja.

Donnerstag morgen, 9.25h in der Bereichbibliothek im Phil II der Uni Giessen:

Ich: Hallo. Könnten Sie mir bitte das wechseln? (Ich gebe ihr einen 5€ Schein.)
Frau in der Bib: Ja, klar, brauchen sie was zum kopieren? (Sie lächelt.)
Ich: Ja auch, aber ich bräuchte ein 2€ Stück für die UB.
Frau in der Bib: Ne, für die UB wechsel ich nicht, dass müssen sie schon da machen. (Macht die Kasse zu)
Ich:...(bin fassungslos, starre irre vor mich hin, gehe)

Es klingelt. Jemand kommt die Treppe herauf. Jemand will eine Umfrage zur Akzeptanz von Drogensüchtigen bzw. ehemaligen Drogensüchtigen machen. Nun gut, warum nicht, ist bestimmt interessant. Allerdings!

Es geht also nun um den eigenen Drogenkonsum, um den Bekanntenkreis und Jemand redet über Stereotypen und Arbeitslosigkeit. Er fragt nach der Bereitschaft zu helfen (In einer WG voller Pädagoginnen, muss man sich mal vorstellen!). Schön und gut, es klingt ansprechend und Jemand wirkt engagiert.

Jemand erzählt allerdings noch mehr. Er kehrt den Spieß um. Jemand selbst war nämlich mal drogensüchtig, bekommt jetzt keinen Job und braucht Menschen die ihm helfen.
Jemand redet immer schneller. Es wird schwieriger ihm zu folgen.
Hilfe bedeutet nun: irgendwelche Zeitschriften und Magazine für 24 Monate zu abonnieren, damit er - in einem sehr merkwürdigen System - Punkte sammeln kann, die ihm dann einen Ausbildungsplatz bescheren würden.

Ach? So also. Nun ja. Verwirrung. Darauf angesprochen, dass die Umfrage nicht wirklich zu dem Verkauf von Boulevardblättchen passt, meinte Jemand nur hektisch: " Ich bin aber der Jemand, dass steht ja auch auf meinem Perso" Er zeigt ihn mir. Das war nicht die Frage. Glaub ich doch dem Jemand, dass er er ist.

Jemand verließ die WG unverrichteter Dinge.

Also ehrlich! Das geht doch nicht. Drogenumfrage? Eher rhetorische Einleitung. Wieder einmal der "Naivität" beraubt. Ob das nun gut oder schlecht ist..?

 

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