Pädagogik und Macht sind nicht voneinander zu trennen. Diese Behauptung liegt aus zwei Gründen nahe. Zum einen existiert Foucault zufolge kein machtfreier Raum und zum anderen zeichnet sich die pädagogische Praxis besonders durch ein explizites, strukturelles und positionsbedingtes Machtverhältnis zwischen den Beteiligten aus.
Die Beziehung von Lehrenden und Lernenden basiert auf einem asymmetrischen Verhältnis. Den Lehrenden wird ein höheres und reicheres Wissen zugeschrieben, das den Lernenden - in welcher Form auch immer - vermittelt werden soll.
Denkt man an die Notengebung in der schulischen Ausbildung, so wird schnell deutlich, dass die Lehrenden die zukünftigen Zugangsvoraussetzungen ihrer Schüler in ihren Händen halten. Sie sind in diesem Sinne die ausführenden Organe einer schulimmanenten Selektion und entscheiden über die späteren Zugänge ihrer »Zöglinge«.
Die Schulpädagogik hat des Weiteren noch den zusätzlichen Auftrag, die Schüler mit zu erziehen. So wird in Bildungsplänen für Grundschulen die Persönlichkeitsentwicklung, die Stärkung von sozialen Beziehungen und demokratischem Verhalten und die Förderung des Umweltbewusstseins hervorgehoben.
Die Lehrperson übt an dieser Stelle einen weitreichenden Einfluss auf das Handeln des Kindes aus und strukturiert dessen Selbstpraktiken mit. Es kann an dieser Stelle nicht in Zweifel gezogen werden, dass Machtbeziehungen dem Schulwesen inhärent sind.
Der Unterschied zur Erwachsenenpädagogik besteht nun darin, dass Erwachsene als voll sozialisierte Menschen gelten, die nicht mehr erzogen werden müssen. In der Regel wird davon ausgegangen, dass sich die Adressaten der Erwachsenenbildung nicht mehr in der Erstausbildung befinden und somit einen Teil ihrer Bildungsbiographie schon hinter sich haben. Das heißt allerdings keineswegs, dass es sich bei der Erwachsenenbildung um einen machtfreien Raum handelt. Hier wird diese vielmehr über indirekte Steuerungsmechanismen. Auf Arbeitslose können beispielweise durch die Produktion der Hoffnung - nach der Weiterbildung eine Stelle zu bekommen - Machtmechanismen einwirken.
Die Beziehung von Lehrenden und Lernenden basiert auf einem asymmetrischen Verhältnis. Den Lehrenden wird ein höheres und reicheres Wissen zugeschrieben, das den Lernenden - in welcher Form auch immer - vermittelt werden soll.
Denkt man an die Notengebung in der schulischen Ausbildung, so wird schnell deutlich, dass die Lehrenden die zukünftigen Zugangsvoraussetzungen ihrer Schüler in ihren Händen halten. Sie sind in diesem Sinne die ausführenden Organe einer schulimmanenten Selektion und entscheiden über die späteren Zugänge ihrer »Zöglinge«.
Die Schulpädagogik hat des Weiteren noch den zusätzlichen Auftrag, die Schüler mit zu erziehen. So wird in Bildungsplänen für Grundschulen die Persönlichkeitsentwicklung, die Stärkung von sozialen Beziehungen und demokratischem Verhalten und die Förderung des Umweltbewusstseins hervorgehoben.
Die Lehrperson übt an dieser Stelle einen weitreichenden Einfluss auf das Handeln des Kindes aus und strukturiert dessen Selbstpraktiken mit. Es kann an dieser Stelle nicht in Zweifel gezogen werden, dass Machtbeziehungen dem Schulwesen inhärent sind.
Der Unterschied zur Erwachsenenpädagogik besteht nun darin, dass Erwachsene als voll sozialisierte Menschen gelten, die nicht mehr erzogen werden müssen. In der Regel wird davon ausgegangen, dass sich die Adressaten der Erwachsenenbildung nicht mehr in der Erstausbildung befinden und somit einen Teil ihrer Bildungsbiographie schon hinter sich haben. Das heißt allerdings keineswegs, dass es sich bei der Erwachsenenbildung um einen machtfreien Raum handelt. Hier wird diese vielmehr über indirekte Steuerungsmechanismen. Auf Arbeitslose können beispielweise durch die Produktion der Hoffnung - nach der Weiterbildung eine Stelle zu bekommen - Machtmechanismen einwirken.
Lia - am 7. Oktober 2004, 22:34 - Rubrik: governing thoughts
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