Die Strategie, Bildungsinstitutionen qua Mittelkürzungen zur wirtschaftlicheren Arbeit zu aktivieren und zu mobilisieren, lässt sich zeitlich und politisch in der neoliberalen Regierungsform kontextualisieren. Nun erscheint es oft als sehr schwierig, diese Strategie zu kritisieren.
Was spricht gegen Effizienz und Leistung in Bildungseinrichtungen? Was spricht gegen mehr Verantwortung und weniger Hierarchien? Im durch die Medien geprägten Alltagsdiskurs steht die positive Konnotation von Aktivierung im Vordergrund.
Die Bildungseinrichtungen würden seit Jahren ihre Gelder verschwenden und deshalb sei es nur gerecht, wenn diese sich nun entweder mehr anstrengen und wirtschaftlich erfolgreich werden oder eben untergehen, da sie sich nicht genug angestrengt haben.
In der Regel fällt es schwer, diese vorherrschende neoliberale Rationalität zu kritisieren. Zum einen findet sie sich in nahezu allen Lebensbereichen wieder, zum Beispiel im Bereich der Gesundheit, der Sicherheit und der Bildung und zum anderen bietet sie kaum noch Raum für Argumentationen, die auf das soziale Feld verweisen und dessen Belange in Kontrast zu einem „Alle Macht den Märkten“ Postulat stehen.

Einen Weg, diese Machtstrukturen aufzudecken, zu analysieren und zu kritisieren, bietet das Konzept der Gouvernementalität von Michel Foucault und der an ihn anschließenden Governmentality Studies. In diesem, von Foucault leider nur fragmentarisch erarbeiteten, Konzept werden Machtpraktiken nicht mit Verboten oder direkten Zwängen gleichgesetzt, sondern Macht wird als das Einwirken auf das Handeln anderer verstanden.
Die Kürzungen vom Mitteln beeinflusst das Handeln der einzelnen Einrichtungen dahingehend, sich mit Qualitätsmanagementverfahren, denen meist organisationale Veränderungen vorausgehen müssen, beschäftigen zu müssen.

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