Die Strategie der Responsibilisierung - der Verantwortungs- und Zuständigkeitsdelegation - gilt als zentrales neoliberales Regierungselement. Sie ist die zentrale Technik, da sie sowohl das kollektive (Einrichtungen und Unternehmen) und individuelle Subjekt (Individuen) als auch das Konzept der Arbeit neu formuliert.

Die Verantwortungsübertragung auf das Subjekt am Arbeitsplatz geht mit der Entwicklung einher, dass Arbeitnehmende sich zunehmend eigene Grenzen ihres Arbeitsverhaltens setzen müssen. Dieser Grenzziehungsprozess erscheint der als sehr schwierig, da das Subjekt und dessen Tätigkeit prinzipiell immer optimierbar bleiben. Ein "Zuviel" an Wissen oder Fähigkeiten kann es niemals geben. Das Subjekt erreicht nie einen letzten Punkt an dem es vollkommen wäre.

Die Tendenz zu mehr Verantwortung impliziert aber nun ein neues Ausbeutungsverhältnis. Die Sorge, den Arbeitsplatz oder die Marktanteile zu verlieren, treibt die Subjekte dazu an, sich bedingungslos für ihre Projekte einzusetzen. Aus der direkten Ausbeutung durch den Vorgesetzten wird eine indirekte Selbstausbeutung, die keinen Vorgesetzten mehr benötigt.

 

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