ah neeee!

zahn
nix,... bei mir war sie jedenfalls nicht...

Eigentlich hätte ich heute die Note meiner Diplomarbeit erfahren sollen. Da heute die Erst- und Zweitkorrektoren ihre Gutachten abgeben müssten, wurde gesagt, dass man die Noten im Prüfungsamt erfragen kann.

So weit so gut.

Als wir heute morgen nachfragten, meinte die gute Frau im Prüfungsamt, dass sie jetzt keine "Sprechstunde" hätte, sowieso viel zu viel Arbeit hätte, und außerdem wären noch nicht alle Gutachten da.
Diese gute Frau also, hat schlichtweg keine Lust, mal eben für ne halbe Minute in ihren Rechner zu schauen. Hat ja viel zu viel zu tun. Jaja, muss man verstehen.

Verwaltungsarbeit.

Die 2 Millionen, die die Uni Giessen dieses Jahr an "Verwaltungsgebühren" einnimmt gehen schon mal nicht in die Verwaltung, soviel ist sicher. Als ich mich gestern rückmelden wollte, war die Schlange so lang, das man hätte meinen können, dass es entweder was umsonst gibt oder dass eine Achterbahn eröffnet wird.

Ob man sich da nicht ein wenig verarscht vorkommt?

Ich würde sagen, nicht nur ein wenig. Langsam bin ich echt froh, dass ich da bald raus bin, aber andererseits glaube ich nicht, dass "die Welt da draußen" viel besser ist und ich würde doch so gern im Bereich Wissenschaft und Forschung bleiben. Aber hier?

Vielleicht hat Rio Reiser ja recht, wenn er sagt:
Dieses Land ist es nicht.

"Ich habe heute erfahren, was die Zerstörung der politischen Kultur bedeutet", sagte der Kanzler am Dienstagabend beim Wahlkampfauftakt der Sachsen-SPD in Leipzig. "Wer auf Trillerpfeifen, Steine und Eierwerfen setzt - das ist etwas, was wir in diesem Land nicht haben wollen.
Financial Times: Hartz-Demonstranten nerven Schröder

Ist Protest nicht ein/der elementarer Bestandteil der politischen Kultur? Trillerpfeifen gehören dabei meines Erachtens durchaus dazu, auch Eier haben einen hohen symbolischen Gehalt. Steine, nun gut, die nicht. Aber wenn der Kanzler genervt ist, dauert es bestimnmt auch nicht mehr lange, bis die Hartz-Demonstranten mit Wasserwerfern weggespült werden, um die politische Kultur zu bewahren.

«Politik ist die Kunst, die Leute daran zu hindern, sich um das zu kümmern, was sie angeht.»
Paul A. Valéry (1871-1945)
via raffiniert.ch

Weise Worte. Die Technologien, mit denen man die Leute in die gewollte Richtung lenkt, sind zum Beispiel "Unterhaltungsmedien", wie die Bildzeitung oder "die Alm". Wenn jemand glaubt, jeden Tag aufs neue die "Nachrichten" der Bild zu verfolgen oder ernsthaft daran interessiert ist, ob der Tanzlehrer heute in Kuhfladen badet, hat dieser natürlich kaum noch Zeit, sich über Hartz IV und ähnliche Sozialabbau-Tendenzen Gedanken zu machen. Is ja auch richtig so, sind ja alle faul und Arbeit ist auch genug da.
Ich geh mal besser in die Sonne, dass hebt die Stimmung :-)

KaeferKennt eigentlich jemand den gemeinen Tabakkäfer? Dieses ziemlich kleine Geschöpf hat es sich in den Altbauwänden unserer WG gemütlich gemacht und von Zeit zu Zeit sieht man den ein oder anderen im Flur "herumlungern". Wäre ja erstmal nicht so schlimm, wenn sie nicht auch zwei Schlafzimmer meiner Mitbewohner zur Untermiete benutzten würden.

So, der Kammerjäger hat die Käfers nun als "Tabakkäfer" identifiziert. Dieser ernähre sich von Lebensmitteln, wie Mehl, Brot, Nudeln und naja, Tabak. Komisch nur, dass in der Küche noch nicht einer der kleinen Witzbolde gesichtet wurde ...

Diese Schädlingsbekämpfungsseite sagt über den gemeinen Tabakkäfer folgendes:

Käfer bis zu 3,5 mm lang, braun, nimmt keine Nahrung auf. 20-30 Eier werden an Tabak und Tabakwaren abgelegt. Larve weiß, 4 mm lang, benötigt hohe Temperaturen zur Entwicklung, Gesamtentwicklungsdauer je nach Temperatur 6-10 Wochen. Kann sich nur in dauernd beheizten Räumen halten. Tabakwaren, Ölkuchen, Trockenfrüchte u.a. pflanzliche Substanzen zeigen kleine Bohrlöcher und Fraßgänge mit leichtem Kotauswurf. Typischer Schädling an Importwaren aus wärmeren Gebieten.
Es gibt in dieser Wohnung weder kleine weiße Larven noch Bohrlöcher in Zigaretten ... Der Kammerjäger und unsere Vermieterin gehen nun davon aus, dass wir die Käfer mit irgendwelchen Lebensmitteln (wie gesagt, dort sind sie nicht!) eingekauft hätten und somit wir die Kosten der Entfernung tragen müssten.

Zum einen glaube ich nicht, dass wir sie eingekauft haben, da die Käfer bisher jeden Sommer mal bei uns reingeschaut haben, allerdings waren sie bisher mit einzelnen Sitzplätzen auf der Couch im Flur zufrieden, während sie jetzt fremde Schlafzimmer besetzen.
Zum anderen glaube ich nicht, dass die Mieter tatsächlich die Kosten für Schädlingsbekämpfung tragen müssen.
Oder?

Word ist Mord!

Milosevic-Prozess auf unbestimmte Zeit vertagt
Gutachten: Ex-Staatschef leidet unter "extrem hohem Blutdruck"
freiepresse.de

Milosovic ist also nicht verhandlungsfähig wegen erhöhtem Blutdruck. Da gibts Pillen. Mir fehlen die Worte.

Heute fand im Uni-Hauptgebäude die Senatsitzung der JLU statt. Der Senat hatte die Prominenz im Wissenschaftssektor eingeladen: Wissenschaftsminister Udo Corts.

Dieser ließ es sich nicht nehmen, mittels routinierter und arroganter Rhetorik immer wieder zu betonen, in welcher finanziell desolaten Lage sich Hessen befindet. „Wir liegen wirtschaftlich am Boden“. Das glaub ich kaum.
Mit viele Zahlen und Statistiken gelang es ihm, die Diskussion auf einem oberflächlichen Niveau zu halten. Konkretisierten sich dann Fragen des Senats bezüglich der folgenschweren Mittelkürzungen, meinte Corts stets, „darüber müsse man sich noch mal unterhalten.“ Warum war der gute Mann denn bitte da?

Mit zunehmender Resignation verfolgte ich, wie (nach einem guten Redebeitrag aus dem Plenum, der durch den Applaus des Publikums gewürdigt wurde) Herr Corts sich wünschte „auch lieber populistische Forderungen zu stellen, um Applaus zu bekommen.“ Er könne „auch ohne Applaus leben“. Kann ich mir gut vorstellen, ganz ehrlich.

Als Corts anfing, das von der hessischen Landesregierung eingeführte, Studienguthabensgesetz zu loben, dachte ich daran, dass in Foucaults Machtanalytik starre Machtpositionen vielleicht ein wenig zu kurz kommen. (oder ist Corts bzw, dessen Position eine Herrschaftsposition?) Die Position des Wissenschadftsminister, in personifizierte Form: Corts, hatte in dieser Sitzung die eindeutige Definitionsmacht. Kritischen Fragen konnte er sich aufgrund seiner Position entziehen, er würde nicht in die Situation kommen, dass sein eigenes politisches Verhalten und das der Landesregierung legitimieren zu müssen.
Seine Position begründete er allerdings mit der demokratischen Wahl, die eindeutig auf seine Partei fiel. Ergo: selber schuld!
Na vielen Dank auch.

Denn es ist Feierabend und die Arbeit ist vorbei!
Zumindestens für heute.

Computer

Kaum amüsiert man sich über die Kunden der Polizei, schon wird man selbst zur Kundin. Und noch dazu zur unfreiwilligen.
Meinem -wohlgemerkt- 14 Jahre alten Peugot wurde Donnerstag die Beifahrerscheibe eingeschlagen. Anwohner informierten die Polizei, da es ja regnete.

Die Polizei verständigte dann nach eigener Angabe abends denn Abschleppdienst, der das Auto nach eigener Angabe nachts auf seinen Hof brachte.

Ich wurde weder abends noch nachts informiert. Aber am nächsten Tag. Vom emotionalen Schock möchte ich an dieser Stelle gar nicht sprechen, vom finanziellen Schock allerdings schon. 85 € bitte! Bitte?
Was hab ich denn gemacht? Der Peugot ist ohne mein Wissen und gegen meinen Willen abgeschleppt, Moe würde wahrscheinlich sagen: entführt worden.

Zumindest versteh ich nicht, warum die Polizei den Halter des Fahrzeugs nicht verständigt, bevor sie es abschleppen lässt. Was ist denn das für ein Service?

Aber es ist ja nur Geld. Von der neuen hübschen Scheibe ganz zu schweigen.

 

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