so der Titel meiner Präsentation im Rahmen einer Seminarserie zu Governementalität im Bildungswesen an der Katholieke Universiteit Leuven.
Since the beginning of the 1990s quality management concerned not only economic entrepreneurs, but also the section of education and further education. Quality management was discussed highly emotional in the field of education, because of the cut of public financing for German adult education centres. The government forced the educational institutions to act in a more effective and economic way by establishing more self-responsibility in the educational system.
This development was embedded in a (as Foucault would say) neoliberal art of government, which stands for a economic, calculable and efficient behaviour in all spheres of life. We can find this neoliberal rationality in the section of health, crime prevention, security, education etc. For that formation, the term of “the Economisation of the Social” is nowadays quite common.
With the concept of “Governmentality”, Michel Foucault invented an analytic frame which enables studies of the art of government in different historic time periods. In Foucault’s terms, Governmentality describes power as “the conduct of conducts” (Foucault 1987: 255), as an effect on the behaviour and action of others. With this notion it is possible to analyse the discursive production of a (here: neoliberal) rationality and its most common technologies, which seek to implement the rationality into reality, and furthermore the construction of subjects as enterprising selves. Not only individuals are interpellated as enterprising selves, but also collective subjects like educational institutions. The term of interpellation, which goes back to Louis Althusser (1977), tries to explain how subjects are created in modern societies. A desirable form of subjects - according to the current politic rationality - is proclaimed, and implicates how individuals and institutions should govern themselves...
The-Government-of-Quality-Julia-Franz (pdf, 204 KB)
Gerade da es mein erster englischer (Fach)Text ist, würde ich mich über Feedback, Kritik und Kommentare sehr freuen!
Since the beginning of the 1990s quality management concerned not only economic entrepreneurs, but also the section of education and further education. Quality management was discussed highly emotional in the field of education, because of the cut of public financing for German adult education centres. The government forced the educational institutions to act in a more effective and economic way by establishing more self-responsibility in the educational system.
This development was embedded in a (as Foucault would say) neoliberal art of government, which stands for a economic, calculable and efficient behaviour in all spheres of life. We can find this neoliberal rationality in the section of health, crime prevention, security, education etc. For that formation, the term of “the Economisation of the Social” is nowadays quite common.
With the concept of “Governmentality”, Michel Foucault invented an analytic frame which enables studies of the art of government in different historic time periods. In Foucault’s terms, Governmentality describes power as “the conduct of conducts” (Foucault 1987: 255), as an effect on the behaviour and action of others. With this notion it is possible to analyse the discursive production of a (here: neoliberal) rationality and its most common technologies, which seek to implement the rationality into reality, and furthermore the construction of subjects as enterprising selves. Not only individuals are interpellated as enterprising selves, but also collective subjects like educational institutions. The term of interpellation, which goes back to Louis Althusser (1977), tries to explain how subjects are created in modern societies. A desirable form of subjects - according to the current politic rationality - is proclaimed, and implicates how individuals and institutions should govern themselves...
The-Government-of-Quality-Julia-Franz (pdf, 204 KB)
Gerade da es mein erster englischer (Fach)Text ist, würde ich mich über Feedback, Kritik und Kommentare sehr freuen!
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Am Donnerstag und Freitag hatte ich das Vergnügen, die sehr schöne belgische Stadt Leuven kennen zu lernen. Anlass meiner Reise war die Einladung von Jan Masschelein, einen Vortrag über „The Government of Quality“ zu halten. (Ich hatte ihm zuvor meine Diplomarbeit geschickt und Interesse am Forschungsbereich Governementalität und Erziehungswissenschaft bekundet.)
Ich war sehr nervös, da es gleichzeitig mein erster Vortrag und mein erster englischer Vortrag war.
Aber eins nach dem anderen.
Als ich gegen Abend in der Stadt ankam, begutachtete ich zunächst die unglaubliche detailreichen Gebäude der Innenstadt und bekam den Mund vor Staunen nicht zu, als ich die dortige Universitätsbibliothek zu Gesicht bekam. Den Mund bekam ich auch zunächst nicht mehr zu, als ich herausfand, das gerade zwei parallele „Manifestations“ in der Stadt ablaufen.
Eine der „anarchists“ wie der Polizeibeamte mir lächelnd erklärte und eine der Rechten. Ihre Aufgabe sei es nun zu verhindern, dass die sich treffen. Glaub ich gern...
Die bereitstehenden Wasserwerfer hoffe er nicht einsetzen zu müssen, es sei ja schließlich sehr kalt. O ja, das war es. Ich machte mich dann langsam wieder auf den Weg ins Hotel und war überrascht, dass die Wasserwerfer vor mir da waren.
Dort war das ganze dann irgendwie eskaliert, aber soweit ich das mitverfolgen konnte, haben sich nicht die zwei Demos getroffen, sondern die Radikalen der Linken die Herren von der Polizei. Und die konnten nicht so gut miteinander. Steine, Wasser, abgeriegelte Stadt und einen Helikopter mit Suchscheinwerfer. Sehr interessante Erfahrung. Leider sind meine Bilder ziemlich unscharf geworden...
Von meinem Hotelfenster konnte ich noch das Abrücken der Polizei mitverfolgen, nachdem sich die Situation wohl entspannt hatte.
Am nächsten Morgen inspizierte ich die Stadt im Tageslicht. Wirklich eine wunderschöne Stadt, mit Flair und einer „alten“ Aura. Viele Kneipen mit Pooltischen, viele Fahrräder, viele Zebrastreifen.
An der Katholieke Universiteit Leuven bin ich von Jan Masschelein und Maarten Simons äußerst freundlich in Empfang genommen, was die Aufregung wegen des Vortrages allerdings nur minimal schmälerte. Das Vortragen an sich war dann vor etwa 25 Hörern so einigermaßen ok, während sich Sprachprobleme eher bei der anschließenden Diskussion äußerten.
Ob es eine Ökonomisierung der Bildung gibt, es sich damit also um einer Art Kolonialisierung durch die Ökonomie handeln würde, konnte ich beim besten Willen nicht angemessen im Englischen beantworten. (Das heißt nicht, dass ich das im Deutschen könnte, allerdings würden da meine Argumente sicherlich etwas Sinn ergeben). Alles in Allem war es eine sehr gute Erfahrung, die auch gern öfter wiederholen könnte.
Ich war sehr nervös, da es gleichzeitig mein erster Vortrag und mein erster englischer Vortrag war.
Aber eins nach dem anderen.
Als ich gegen Abend in der Stadt ankam, begutachtete ich zunächst die unglaubliche detailreichen Gebäude der Innenstadt und bekam den Mund vor Staunen nicht zu, als ich die dortige Universitätsbibliothek zu Gesicht bekam. Den Mund bekam ich auch zunächst nicht mehr zu, als ich herausfand, das gerade zwei parallele „Manifestations“ in der Stadt ablaufen.
Eine der „anarchists“ wie der Polizeibeamte mir lächelnd erklärte und eine der Rechten. Ihre Aufgabe sei es nun zu verhindern, dass die sich treffen. Glaub ich gern...
Die bereitstehenden Wasserwerfer hoffe er nicht einsetzen zu müssen, es sei ja schließlich sehr kalt. O ja, das war es. Ich machte mich dann langsam wieder auf den Weg ins Hotel und war überrascht, dass die Wasserwerfer vor mir da waren.
Dort war das ganze dann irgendwie eskaliert, aber soweit ich das mitverfolgen konnte, haben sich nicht die zwei Demos getroffen, sondern die Radikalen der Linken die Herren von der Polizei. Und die konnten nicht so gut miteinander. Steine, Wasser, abgeriegelte Stadt und einen Helikopter mit Suchscheinwerfer. Sehr interessante Erfahrung. Leider sind meine Bilder ziemlich unscharf geworden...
Von meinem Hotelfenster konnte ich noch das Abrücken der Polizei mitverfolgen, nachdem sich die Situation wohl entspannt hatte.
Am nächsten Morgen inspizierte ich die Stadt im Tageslicht. Wirklich eine wunderschöne Stadt, mit Flair und einer „alten“ Aura. Viele Kneipen mit Pooltischen, viele Fahrräder, viele Zebrastreifen.
An der Katholieke Universiteit Leuven bin ich von Jan Masschelein und Maarten Simons äußerst freundlich in Empfang genommen, was die Aufregung wegen des Vortrages allerdings nur minimal schmälerte. Das Vortragen an sich war dann vor etwa 25 Hörern so einigermaßen ok, während sich Sprachprobleme eher bei der anschließenden Diskussion äußerten.
Ob es eine Ökonomisierung der Bildung gibt, es sich damit also um einer Art Kolonialisierung durch die Ökonomie handeln würde, konnte ich beim besten Willen nicht angemessen im Englischen beantworten. (Das heißt nicht, dass ich das im Deutschen könnte, allerdings würden da meine Argumente sicherlich etwas Sinn ergeben). Alles in Allem war es eine sehr gute Erfahrung, die auch gern öfter wiederholen könnte.
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