Der Begriff wird in der Literatur unterschiedlich benutzt. Dies liegt unter anderem an dem uneinheitlichen Gebrauch von Foucault selbst.
Gouvernementalität setzt sich semantisch zunächst aus den Begriffen "Regieren" und "Denkweise" zusammen.
Foucault verwendet den Begriff teilweise mit Künsten des Regierens synonym. Er untersucht verschiedene Künste des Regierens zu verschiedenen Zeiten.
Die Gouvernementalität oder die Kunst des Regierens im absolutistischen Staate wird in einer negativen, strafenden und asymmetrischen Machtform repräsentiert.
Mit der Weiterentwicklung von Gesellschaften werden auch die Regierungsweisen von Menschen über Menschen komplexer. Im Neoliberalismus gibt es keinen repressiven Herrscher, der das Volk unterdrückt, hier werden Menschen durch implizite Strategien geführt.
Die Strategie, die sich nicht erst im Neoliberalismus entwickelt hat, zeichnet sich durch ein Einwirken auf das Handeln anderer aus. Menschen werden zu bestimmten Entscheidungen und Handlungen getrieben, ohne dass ein Befehl sie dazu verpflichtet.
Dahinter befindet sich jedoch die implizite Drohung des Scheiterns. Im Neoliberalismus stehen dem Individuum prinzipiell alle Türen offen, so eine allgemeingültige Suggestion.
Du kannst alles schaffen, solange du dich nur anstrengst, ist das Motto vieler "Selbstmanagement"-Ratgeber, wenn du scheiterst, hast du dich nicht genug angestrengt, so der banale Schluss.
Diese neoliberale Argumentation setzt im Prinzip die Erfüllung von Chancengleichheit vorraus, die es de facto allerdings nicht gibt.
Die Gouvernementalität besteht im Neoliberalismus darin, die Individuen zu aktivieren, sie anzuleiten, sie zu motivieren, selbstständig zu werden, da sie gleichzeitig mehr Verantwortung in Form von "flachen Hierarchien"; Projektarbeit u.ä. übertragen bekommen.
Das herrschaftiche Einwirken auf die Selbstführung der Individuen stellt Foucault und seinen Nachfolgern zufolge eineneue? Form der Macht da.
Auch wenn Repressionen im Vergleich zum souveränen Staat weniger spürbar werden, äußert sich die Macht auf anderen Ebenen. Sie hilft bei der Produktion eigenverantwortlicher Individuen.
Möge die Macht mit euch sein =)
Gouvernementalität setzt sich semantisch zunächst aus den Begriffen "Regieren" und "Denkweise" zusammen.
Foucault verwendet den Begriff teilweise mit Künsten des Regierens synonym. Er untersucht verschiedene Künste des Regierens zu verschiedenen Zeiten.
Die Gouvernementalität oder die Kunst des Regierens im absolutistischen Staate wird in einer negativen, strafenden und asymmetrischen Machtform repräsentiert.
Mit der Weiterentwicklung von Gesellschaften werden auch die Regierungsweisen von Menschen über Menschen komplexer. Im Neoliberalismus gibt es keinen repressiven Herrscher, der das Volk unterdrückt, hier werden Menschen durch implizite Strategien geführt.
Die Strategie, die sich nicht erst im Neoliberalismus entwickelt hat, zeichnet sich durch ein Einwirken auf das Handeln anderer aus. Menschen werden zu bestimmten Entscheidungen und Handlungen getrieben, ohne dass ein Befehl sie dazu verpflichtet.
Dahinter befindet sich jedoch die implizite Drohung des Scheiterns. Im Neoliberalismus stehen dem Individuum prinzipiell alle Türen offen, so eine allgemeingültige Suggestion.
Du kannst alles schaffen, solange du dich nur anstrengst, ist das Motto vieler "Selbstmanagement"-Ratgeber, wenn du scheiterst, hast du dich nicht genug angestrengt, so der banale Schluss.
Diese neoliberale Argumentation setzt im Prinzip die Erfüllung von Chancengleichheit vorraus, die es de facto allerdings nicht gibt.
Die Gouvernementalität besteht im Neoliberalismus darin, die Individuen zu aktivieren, sie anzuleiten, sie zu motivieren, selbstständig zu werden, da sie gleichzeitig mehr Verantwortung in Form von "flachen Hierarchien"; Projektarbeit u.ä. übertragen bekommen.
Das herrschaftiche Einwirken auf die Selbstführung der Individuen stellt Foucault und seinen Nachfolgern zufolge eine
Auch wenn Repressionen im Vergleich zum souveränen Staat weniger spürbar werden, äußert sich die Macht auf anderen Ebenen. Sie hilft bei der Produktion eigenverantwortlicher Individuen.
Möge die Macht mit euch sein =)
Lia - am 28. Mai 2004, 17:43 - Rubrik: governing thoughts