Heute fand im Uni-Hauptgebäude die Senatsitzung der JLU statt. Der Senat hatte die Prominenz im Wissenschaftssektor eingeladen: Wissenschaftsminister Udo Corts.

Dieser ließ es sich nicht nehmen, mittels routinierter und arroganter Rhetorik immer wieder zu betonen, in welcher finanziell desolaten Lage sich Hessen befindet. „Wir liegen wirtschaftlich am Boden“. Das glaub ich kaum.
Mit viele Zahlen und Statistiken gelang es ihm, die Diskussion auf einem oberflächlichen Niveau zu halten. Konkretisierten sich dann Fragen des Senats bezüglich der folgenschweren Mittelkürzungen, meinte Corts stets, „darüber müsse man sich noch mal unterhalten.“ Warum war der gute Mann denn bitte da?

Mit zunehmender Resignation verfolgte ich, wie (nach einem guten Redebeitrag aus dem Plenum, der durch den Applaus des Publikums gewürdigt wurde) Herr Corts sich wünschte „auch lieber populistische Forderungen zu stellen, um Applaus zu bekommen.“ Er könne „auch ohne Applaus leben“. Kann ich mir gut vorstellen, ganz ehrlich.

Als Corts anfing, das von der hessischen Landesregierung eingeführte, Studienguthabensgesetz zu loben, dachte ich daran, dass in Foucaults Machtanalytik starre Machtpositionen vielleicht ein wenig zu kurz kommen. (oder ist Corts bzw, dessen Position eine Herrschaftsposition?) Die Position des Wissenschadftsminister, in personifizierte Form: Corts, hatte in dieser Sitzung die eindeutige Definitionsmacht. Kritischen Fragen konnte er sich aufgrund seiner Position entziehen, er würde nicht in die Situation kommen, dass sein eigenes politisches Verhalten und das der Landesregierung legitimieren zu müssen.
Seine Position begründete er allerdings mit der demokratischen Wahl, die eindeutig auf seine Partei fiel. Ergo: selber schuld!
Na vielen Dank auch.

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