Ostracised meinte am 22. Jun, 09:57:
Interessanter Artikel. Was mich stutzig macht, ist die Verwendung des Neoliberalismus-Begriffs. Ich glaube der gehört nicht hierher, und Steinert behauptet den Zusammenhang einfach (z.B. dass die Verwaltung im Neoliberalisms sogar wächst - ich vermute das ist unrichtig). Könnte es sein, dass die Veränderungen, die wir erleben, einfach ein Anpassungsprozess an die zunehmend immateriellen Wirtschaftsabläufe sind? Effizienz am Fließband läßt sich noch durch Kontrolle der Körper erzielen, aber Effizienz in einem kreativen Beruf läßt sich eben nur über eine Disziplinierung des Geistes erreichen (früher, wie Steinert sagt, beschränkt auf die Elite - jetzt zunehmend eine Anforderung an die Mittelschicht). Vielleicht eine notwendige Entwicklung, aber auch eine mit dem Potenzial fürchterlicher Unfreiheit. Die Kluft zwischen Anpassung und Verweigerung würde demnach immer größer?
Lia antwortete am 23. Jun, 13:42:
Hm...
Was macht dich den an der Begriffsverwendung stutzig?Die Kluft zwischen Anpassung und Verweigerung würde demnach immer größer? Da bin ich mir nicht so sicher, ich vermute, dass Verweigerung kaum noch möglich ist. Spannend ist die Frage, wie Verweigerung überhaupt aussieht!?