Das selbstverschuldete Scheitern dient als Gegenpart zu der zeitgeistlichen Prämisse "Jeder ist seines Glückes Schmied". Das Individuum wird immer zur Verantwortung gezogen, im Guten wie im Schlechten.
Allerdings wird stets nur die gute, die Erfolgsseite in den Mittelpunkt gerückt. Was mit den Tellerwäschern passiert, die aufgrund "mangelnder Anstrengung" wider Erwarten nicht zum Millionar werden, wird meist kaum thematisiert, da sie ja schließlich selber schuld sind.
Der Verein Schoener Scheitern beleuchtet diese mißachtete Seite der neoliberalen Seinsweise:
Tatsächlich aber ist Erfolg nur eine Möglichkeit zu sein. Die europäische Kultur hat sich seit Anfang an immer mit dem Scheitern als einem letztlich unausweichlichen Aspekt des Lebens beschäftigt - sie wollte fürs Schlimmste zumindest mental gewappnet sein. Schoener Scheitern, LeitfadenInteressante Aspekte, Jackass als Ikonen des Scheiterns. Lesenswert!

 

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