Ja, schon wieder ein Mannheim Zitat... Das liegt eben daran, dass ich mich zur Zeit relativ intensiv damit auseinandersetze und mich immer wieder frage, warum ich während meines Studiums (Nebenfach Soziologie) nie etwas von Mannheim gehört habe. Dabei kommen mir seine Überlegungen aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts sehr aktuell vor und an alle möglichen anderen Ideen (Foucaults politische Rationalitäten, Postmodernetheorien etc.) anschlussfähig.

Diese Zitat stammt zwar aus der Differenzierung zwischen Soziologie und Kultursoziologie, könnte aber auch implizit das Ende der großen Erzählungen (Lyotard) beschreiben, oder?

Die metaphysisch inhaltliche Sehnsucht unseres gegenwärtigen Bewußtseins kann nicht durch Auffrischung alter Glaubensinhalte gesättigt werden. Wir können nur den Weg, der uns geblieben ist, zu Ende gehen.
Mannheim: Strukturen des Denkens 1980/1922: 138

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