Lia meinte am 27. Apr, 09:19:
Neoliberalismus
ist quasi der Gegensatz zum Wohlfahrtsstaat. In dem ging es darum, den Reichtum aller (!) durch staatliche Interventionen in die Wirtschaft zu garantieren. So konnte jeder am Markt konsumierend teilhaben und das Wirtschaftswachstum vorantreiben.

Im Neoliberalismus mischt sich der Staat immer weniger in das Marktgeschehen ein. Der Markt reguliert sich selbst und die Politik (und alles andere) richtet sich nach ihm.

Deshalb sind wir auch alle Kunden. 
zeitgenossen antwortete am 27. Apr, 09:43:
Und im
Wohlfahrtsstaat richtete sich dann alles nach der konsumierenden Teilhabe am Markt und dem daraus resultierenden superautomatischem Wirtschaftswachstum und wir waren deshalb alle ? vielleicht Konsumenten?

Die Erfindung, alles Kunde zu nennen, das laufen kann, ist eine staatliche. Bestes Dein Beispiel: Beamte Organisationspsychologe von der Uni iVm Beamte Polizei. (link zur Umfrage funktioniert nicht.) 
dejavu antwortete am 27. Apr, 10:47:
wohlfahrtsstaat
Das ist so falsch.
In einer Marktgesellschaft (Karl Polanyi: The Great Transformation. Politische und Ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen. Frankfurt/Main 1978), wo Alles zu Wirtschaft wird, und die Wirtschaft die Politik lenkt (siehe EU), werden alle (auch die Bürger) zu Kunden.
In einem authentischen Wohlfahrtsstaat hingegen würde die Politik das Wirtschaftsystem menschenfreundlich gestalten. 
zeitgenossen antwortete am 27. Apr, 11:35:
Ja klar
ist das mit dem Wohlfahrtsstaat falsch, drum hab ich mich ja drüber lustig gemacht. Und ich seh auch nicht, wieso der die Antipode zum Neoliberalismus sein soll, also seh ich auch nicht, wieso ein System, in dem die Wirtschaft die Politik lenkt, als neoliberalistisch bezeichnet werden kann, wahre Neoliberale sind eh gegen die Eu und ich check das schon, Kunde= Teilnehmer am Wirtschaftsprozess, der die Arschkarte gezogen hat, also überall wo irgendwer Kunde genannt wird = Wirtschaft = Arschkarte böser Neoliberalismus. Voll stringent die Argumentation.

"Die Politik würde das Wirtschaftssystem menschenfreundlich gestalten". Wieso nicht tier-, umwelt-, grossmütterfreundlich? Wär das nicht mehr authentisch? 
dejavu antwortete am 27. Apr, 14:09:
Nachtrag:
GUTE Politik würde das Wirtschaftssystem menschenfreundlich = human gestalten
- und das ist dann wohl auch "tier-, umwelt-, grossmütterfreundlich" usw... 
zeitgenossen antwortete am 27. Apr, 14:45:
Ach so,
vielleicht ist das ja unmöglich? An Managementseminaren ist das Wort authentisch schon wieder out. Ich werde als neues Modewort human einbringen. 

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