Haltungsturner meinte am 8. Apr, 14:16:
Nö.
Denn als Europäer kann man eigentlich nur neoliberal sein, wenn man entweder gehirnamputiert ist, keine Ahnung von Geschichte und Philosophie hat oder aus anderen Gründen nicht nachdenkt.Es gibt einfach keine echte Denk-Tradition für den Neoliberalismus hier. Ist auch gut, finde ich.
Lia antwortete am 9. Apr, 11:27:
hm
Eine Denktradition des Neoliberalismus gibt es hier schon, glaube ich. Zumindest trugen in der Nachkriegszeit Ordoliberale wie Röpke zum Beispiel zur Herausbildung einer neoliberalen Rationalität bei, in dem sie postulierten, dass der soziale Rahmen, den die Marktwirtschaft brauche, sich nach Strukturen des Unternemens orientieren sollte.
Haltungsturner antwortete am 14. Apr, 10:41:
Naja
Aber auch Röpke steht dabei in angelsächsischer Denktradition. Das Spannende ist ja, dass es tatsächlich ein "altes" und ein "neues" Europa gibt in dieser Hinsicht. Denn im englischen Sprachraum hat sich schon sehr früh eine ganz andere Tradition entwickelt als in Deutschland und Frankreich beispielsweise.Das wiederum geht seit rund einhundert Jahren (glücklicherweise) ja wild durcheinander. Eine echte Verständigung hat es aber nicht gegeben. Die Grundannahmen und Voraussetzungen sind dafür auch zu unterschiedlich.