Die CSU hat Kritik an der Wahlkampfführung der Schwesterpartei CDU geübt. Manche in der CDU hätten einen "gouvernementalen Wahlkampf" führen wollen, sagte Parteichef Edmund Stoiber nach einer Sitzung des CSU-Vorstandes in München, auf der das Ergebnis der Bundestagswahl erörtert worden war. Die CSU hatte bei der Bundestagswahl stark verloren und hatte in Bayern weniger als 50 Prozent erreicht.
Die Welt.de
Stoiber spricht also nun von gouvernementalem Wahlkampf. Ob er weiß, was er da sagt? Ich glaube kaum, ich denke, er weiß, was er meint. Aus dem Artikel geht die Begriffsverwendung auch nicht eindeutig hervor. Um Foucault geht es jedenfalls nicht, nehme ich an.

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Benni (Gast) meinte am 18. Jan, 18:07:
Gouvernementalität und Psyche
Zu Stoiber passt es nicht, aber zum Thema 'Gouvernementalität Responsibilisierung – (überforderte) Psyche' habe ich ein schönes Zitat
gefunden:

"[...] allgemeinsten ideologischen Subjekteffektes, der eben darin besteht, dass das Individuum für sich sein 'Schicksal' nach innen nimmt und die Verhältnisse von innen nach außen lebt und verantwortet. Natürlich wird so jedes Einzelleben zu einer imaginären Aktion eines imaginären Subjekts, und die Unkosten und der Druck auf die solcherart überdeterminierte 'Psyche' sind außerordentlich. Diese imaginäre Überzuständigkeit des Innern schlägt notwendig um in Unzuständigkeit fürs Innerste. Hier springen die Anbieter auf den Psy-Märkten ein."

(Wolfgang Fritz Haug, 1984) 
Lia antwortete am 21. Jan, 12:15:
Spricht Haug
damit so was wie eine Selber-Schuld-Mentalität an, die das Selbst/das Subjekt die Verantwortung für sämtliche Geschehnisse (also auch für Zufälle oder Unfälle) auf sein Handeln überträgt? Mir schein es zunächst als beschreibe er die innere Konsequenz dieser Mentalität! (???) 
 

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