Komme soeben von einer sehr anregenden Lesung von Roger Willemsen. In hier spricht Guantánamo werden fünf ehemalige Häftlinge aus dem Lager in der Guantanámo Bay interviewt.
Die Lesung mit anschließender Diskussion hat eine Menge offene Fragen hinterlassen, die manchmal drohen, aus der öffentlichen Diskussion zu verschwinden. So wie diese:
Was ist das für eine Art von Demokratie, die einen rechtsstaatlichen Ermittlungsvorgang umkehrt?
Im Lager soll ermittelt werden, dass es sich bei den Insassen um gesetzlose Straftäter handelt, die deshalb ihre Inhaftierung im Lager verdienen. Das heißt, hier wird das Urteil vor der Anklage, vor der Beweisaufnahme, vor der Verhandlung gestellt. Nur der Spruch steht schon fest, und unter seiner Last vegitieren manche der Häftlinge seit über vielen Jahren im Lager.(Roger Willemsen (2006): Hier spricht Guantanamo, S.10.)

Aber das ist nur eine Frage. Ein ganzer Fragenkomplex ergibt sich im Zusammenhang zwischen der Anwendung/Duldung von Folter durch demokratische und rechtsstaatliche Regierungen.

Und gerade heute, am Tag der Menschenrechte kann man sich diese Fragen einmal stellen.

 

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