Die Wiederentdeckung der Schnelligkeit. Folgendermaßen: "Ring Ring" Guten Tag Marktforschung... 5min....geht ganz schnell... Klar denk ich mir, am Ende sitzt bestimmt eine diplomierte Soziologin, die sich auch erst mal was dazuverdient, bevor die richtige Karriere startet.
Also los. Es geht um Telefonauskunftdienste. Bingo, da sind sie bei mir an der völlig falschen Adresse. Abwechselt sage ich brav ja, nein, voll und ganz oder nicht zu, gegen Ende des Gesprächs wird daraus jedoch eher ein e-he und e-ee.
Im zweiten Teil wirds schon fast witzig. Ich soll mir meinen Partner vor meinem geistigen Auge vorstellen, kann "dabei auch gern die Augen schließen". Hm. Auf ner Skala von 1-100 soll ich nun sagen, wie gut ich das kann. Ich kann das gut. Dann die fabulöse Überleitung. "Man kann sich ja nun auch Marken vorstellen" Bitte? Das kann ich nicht gut. Das will ich auch nicht. Und überhaubt war mir bisher nicht klar, dass die 11880 eine Marke ist. Auf Skalen ordne ich also ein, wie ich mir dies oder jenes Detail von "Marken" von denen ich im Leben noch nix gehört habe, so vorstelle. Willenlos sage ich immer wieder 20!
Der dritte Teil, der nach etwa 25 Minuten (ich erinnere mich :es dauert höchstens 5 min, sagte die vermeindliche Soziologin) beginnt, fragt nach meiner politischen Einstellung. "Weil Politik benutzt ja auch Schlagworte wie Marken". Ja richtig. Die Vermischung und Interpendenz der beiden Themenkomplexe ist eine ältere Erscheinung, als frisch in den 90ern geschlüpft. F. Beigbeder stellt in seinem Roman 39,90 Goebbels als ersten großen "Werber" der Marke Deutschland, aber das nur am Rande.
Ich werde jedenfalls gefragt, was ich denn am Liebsten hätte: Meinungsfreiheit, Recht und Ordnung, Mitbestimmung oder Preissenkung. Ich kann mir an dieser Stelle das Lachen nicht mehr verkneifen, die Stimme am anderen Ende der Leitung entschuldigt sich und betont, dass sie nur zum Vorlesen und Ankreuzen angestellt ist. Na das will ich hoffen.
Was hat das Interview der netten Martforschermenschen nun für Antworten ans Tageslicht gebracht? Folgende Fragen sollte es beantworten:
Welche Fragen beantwortet die Marktforschung?
Die Marktforschung gibt u.a. Antwort auf die Fragen:
Wer sind meine Kunden?
Welche Bedürfnisse hat mein Kunde?
Ist mein Kunde zufrieden und warum?
Wie ist mein Unternehmen/mein Produkt im Vergleich zum Wettbewerb positioniert?
Welches Potential kann ich für ein bestimmtes Produkt erwarten?
Welche Eigenschaften machen mein Produkt begehrt, welche Eigenschaften fehlen ihm, welche sind wichtig und welche unwichtig?
Lexikon der Marktforschung
Ich bin nicht ihr Kunde, sie kennen meine Bedürfnisse nicht, ich bin nicht zufrieden, ich hab von den meisten Unternehmen nie gehört, kaum Potential und alle Eigenschaften sind unwichtig.
Dafür hab ich aber etwa eine halbe Stunde durchgehalten und die vermeindliche Soziologin hat ihre Kohle.
Also los. Es geht um Telefonauskunftdienste. Bingo, da sind sie bei mir an der völlig falschen Adresse. Abwechselt sage ich brav ja, nein, voll und ganz oder nicht zu, gegen Ende des Gesprächs wird daraus jedoch eher ein e-he und e-ee.
Im zweiten Teil wirds schon fast witzig. Ich soll mir meinen Partner vor meinem geistigen Auge vorstellen, kann "dabei auch gern die Augen schließen". Hm. Auf ner Skala von 1-100 soll ich nun sagen, wie gut ich das kann. Ich kann das gut. Dann die fabulöse Überleitung. "Man kann sich ja nun auch Marken vorstellen" Bitte? Das kann ich nicht gut. Das will ich auch nicht. Und überhaubt war mir bisher nicht klar, dass die 11880 eine Marke ist. Auf Skalen ordne ich also ein, wie ich mir dies oder jenes Detail von "Marken" von denen ich im Leben noch nix gehört habe, so vorstelle. Willenlos sage ich immer wieder 20!
Der dritte Teil, der nach etwa 25 Minuten (ich erinnere mich :es dauert höchstens 5 min, sagte die vermeindliche Soziologin) beginnt, fragt nach meiner politischen Einstellung. "Weil Politik benutzt ja auch Schlagworte wie Marken". Ja richtig. Die Vermischung und Interpendenz der beiden Themenkomplexe ist eine ältere Erscheinung, als frisch in den 90ern geschlüpft. F. Beigbeder stellt in seinem Roman 39,90 Goebbels als ersten großen "Werber" der Marke Deutschland, aber das nur am Rande.
Ich werde jedenfalls gefragt, was ich denn am Liebsten hätte: Meinungsfreiheit, Recht und Ordnung, Mitbestimmung oder Preissenkung. Ich kann mir an dieser Stelle das Lachen nicht mehr verkneifen, die Stimme am anderen Ende der Leitung entschuldigt sich und betont, dass sie nur zum Vorlesen und Ankreuzen angestellt ist. Na das will ich hoffen.
Was hat das Interview der netten Martforschermenschen nun für Antworten ans Tageslicht gebracht? Folgende Fragen sollte es beantworten:
Welche Fragen beantwortet die Marktforschung?
Die Marktforschung gibt u.a. Antwort auf die Fragen:
Wer sind meine Kunden?
Welche Bedürfnisse hat mein Kunde?
Ist mein Kunde zufrieden und warum?
Wie ist mein Unternehmen/mein Produkt im Vergleich zum Wettbewerb positioniert?
Welches Potential kann ich für ein bestimmtes Produkt erwarten?
Welche Eigenschaften machen mein Produkt begehrt, welche Eigenschaften fehlen ihm, welche sind wichtig und welche unwichtig?
Lexikon der Marktforschung
Ich bin nicht ihr Kunde, sie kennen meine Bedürfnisse nicht, ich bin nicht zufrieden, ich hab von den meisten Unternehmen nie gehört, kaum Potential und alle Eigenschaften sind unwichtig.
Dafür hab ich aber etwa eine halbe Stunde durchgehalten und die vermeindliche Soziologin hat ihre Kohle.
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen