Alltach

Kürzlich hatte ich aufgrund von "nicht genauem nach den Zügen schauen" einen längeren Aufenthalt auf einem bös kleinen Bahnhof. Glücklicherweise setzte sich Herr Tiedemann, dessen Namen ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußte, neben mich. Auch das gücklicherweise war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst. So empfand ich zunächst den Impuls zu gehen, denn Herr Tiedemann hatte einen spürbaren Eigengeruch und kaum noch Zähne und ich dachte mir: oh nee, auf olle Saufgeschichten haste jetzt echt kein Bock.

Ich blieb aber sitzen. Und das war gut so, denn Herr Tiedemann erzählte mir etwa 1 Stunde lang seine Lebensgeschichte, bzw. Teile davon. So erzählte er mir von seiner Zeit in der Fremdenlegion, von seiner Zeit in Afrika und im Libanon, von seinem Großvater und dessen Verhältnis zu Zigeunern, von seiner Kindheit in den Barracken und und und. Besonders gut gefiehl mir die Geschichte, dass er einmal völlig betrunken in den Kölner Dom zur Messe gegangen sei, und dort als der "Pfarrer mal still war" seine Mundharmonika ausgepackt hat und Spiel mir das Lied vom Tod zum besten gegeben habe. Danach sei er von drei Männern hochkantig rausgeschmissen worden.

Ich fand die Geschichten herrlich, auch wenn mir die fehle Konsistenz und die deutlichen Widersprüche in seinen Erzählungen durchaus auffielen. Kurz bevor der Zug eintraf, meinte Herr Tiedemann noch, dass er schon hier und da etwas geflunkert und dazugedichtet habe, den Fantasie sei sehr wichtig. Da stimmte ich im voll und ganz zu.

Im Nachhinein erinnerte mich die Begegnung mit Herrn Tiedemann sehr an den hervoragenden Film Big Fish, der eben genau diese fantasivolle Anreicherung der eigenen Lebensgeschichte inn den Blick nimmt.

macht so viel Spaß, aber diese Schuhe =)
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Ich hatte letzte Woche die Gelegenheit die "Development Education Conference" zu besuchen. Die Konferenz war sehr interessant und international angelegt.

Von London habe ich außer der Konferenz kaum etwas mitbekommen, allerdings war die massive Präsenz der Kameras nicht über"spür"bar.
Überall.
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Zugdurchsage heute morgen gegen halb 9 in Würzurg:
Wegen eines unfähigen Bahnmitarbeiters in Würzburg hat unser Zug jetzt leider eine Verspätung von 12 Minuten.

So gehts mir auch grade... Ob sie auch gerade über informelles Lernen nachdenkt?

Ich lebe noch! Doch eine (derzeit noch) volle Stelle macht einem mir das bloggen gar nicht so einfach...
Aber ich versuche mich in Zukunft wieder etwas mehr zusammenzureißen, denn schließlich ist es ja nicht so, dass ich nichts mehr zu sagen hätte...
Nahein!
Was man allein bei den ganzen Zugfahrten erlebt und beobachten kann, wäre im Prinzip ein eigenes Themenblog wert.

Meine letzte Beobachtung bei einer Fahrt durch Bayern war beispielsweise, dass überall in Deutschland in den Schrebergärten Menschen ihren Patriot/National-ismus mit Deutschlandflaggen ausleben.

Nicht so die Bayern. Da hängt ganz klar die blau-weiße Flagge. Intressant. Ich hab in Hessen noch nie die Landesflagge hängen sehen, aber vielleicht hab ih auch einfach nicht genau genug geschaut?!

Ist eigentlich das Schmalz-Rock-Schlager-Lied von Pur "Wo sind all die Indianer hin, wann verlor das letzte große Ziel den Sinn?" Eine Homage an Metaerzählungen und eine Kritik an der Postmoderne? Machen sich Pur Gedanken darüber oder hat es sich nur groovy gereimt? Und: wie komm ich überhaupt darauf?

Am Montag werde ich meinen ersten offiziellen eingereichten und genehmigten Urlaub nehmen. Ein interessantes Gefühl. Erwachsen werden, schätze ich. Fast so wie Steuern zahlen =)

der heute morgen gefallen ist:

A fool with a tool is still a fool.

Soviel mal zu den Praktiken der Mediennutzung.

livebloggen... und zwar von hier. Hat schon was, so live, da sollten sich die Fachtagungen der Erziehungswissenschaften mal ne Scheibe abschneiden ;-)

 

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