Ohne ein System der Kommunikation, Registrierung, Anhäufung und Verlagerung, das selbst wieder eine Form der Macht darstellt und in seiner Existenz und Funktion an andere Formen der Macht gebunden ist, entsteht kein Wissen. Dagegen wird ohne die Förderung, Aneignung, Verteilung oder Einbehaltung eines Wissens auch keine Macht ausgeübt.

FOUCAULT, MICHEL (1976): Straftheorien und Strafinstitutionen. In: Kremer-Marietti, Angele (Hg.): Michel Foucault: Der Archäologe des Wissens. Frankfurt am Main, Berlin: Ullstein, S. 198


Diese Teildefinition des Macht/Wissen-Komplexes lässt sich im Prinzip auf jede Anhäufung und Dokumentation von Wissen beziehen. So auch auf ein Medium zur Wissens(re)produktion, auf Weblogs.
Ohne die Verschriftlichung und Archivierung in Form von Weblogbeiträgen wird kein Wissen generiert.

Wird dieses Wissen nicht mittels Links vernetzt oder durch andere kommentiert und ergänzt, bleibt dieses Wissen - mit Ausnahme für die jeweiligen Autoren - unberührt. Das heißt auf der einen Seite, dass es dann auch nicht manipulierbar oder regierbar wäre, da es ja niemand zur Kenntnis genommen hat. Auf der anderen Seite ergeben sich dann auch keine kritischen Interventionen, Anregung oder ähnliches, um dieses Wissen weiter zu entwickeln oder zu verändern.

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